Mordfall Lucile: Suche nach Handy

Während die Stadt Kufstein nach dem Mord an einer französischen Studentin eine Videoüberwachung plant, sucht die Polizei nach dem Handy der jungen Frau. Die Polizei ersucht den eventuellen Finder, das Mobiltelefon abzugeben.

Im Mordfall Lucile habe man mittlerweile festgestellt, dass das Handy bis in die Morgenstunden des Folgetages nach der Tat in der Nähe des Tatortes eingeloggt war.

I-Phone 5 Mordfall Lucile

Polizei

I-Phone mit auffälligem Cover.

Die Beamten schließen daher nicht aus, dass das Telefon noch länger am Tatort war und nicht vom Täter mitgenommen wurde. Unter Umständen, so die Polizei am Dienstag in einer Aussendung, wurde das I-Phone von einem Jogger oder Spaziergänger gefunden, der sich jetzt wegen der Mordermittlungen nicht mehr traut, das Handy der Polizei zu übergeben.

Das Landeskriminalamt weist deshalb darauf hin, dass der Finder nicht tatverdächtig sei und ersucht werde, das Handy bei der Polizei abzugeben. Es handle sich bei dem Handy um ein I-Phone 4 mit auffälligem rosa Cover.

Videoüberwachung als Abschreckung

Die Stadt Kufstein plant unterdessen eine örtliche Videoüberwachung. Es habe bereits erste Gespräche mit der Bezirkshauptmannschaft gegeben, bestätigt Bürgermeister Martin Krumschnabel. Montagabend hat er den Stadtrat darüber informiert - mehr dazu in Kufstein will mehr Sicherheit schaffen.

Angedacht sei eine Videoüberwachung vor allem im Bereich der Innpromenade. Dafür brauche es jedoch eine Genehmigung durch die Datenschutzkommission. In einem ersten Schritt müsse die Stadt Kufstein jetzt einen Fragenkatalog beantworten, sagt Krumschnabel. Von einer Videoüberwachung würde er sich vor allem abschreckende Wirkung erhoffen, der Mordfall Lucile würde die Bevölkerung in Kufstein auf jeden Fall noch sehr beschäftigen.

Phantombild

Polizei

So wurde der Täter beschrieben.

Zahlreiche Hinweise auf Phantombild

Auf das angefertigte Phantombild seien bis jetzt schon mehr als 300 Hinweise bei der Polizei eingegangen, sagt der Leiter des Landeskriminalamtes Walter Pupp. Zum Teil seien Personen sogar namentlich genannt worden. Diesen Hinweisen gehe das 25-köpfige Ermittlungsteam derzeit nach. Das Problem dabei sei, dass das Phantombild offenbar zu mehr als 100 Männern passt.

Kaum Reaktionen gebe es, laut Pupp, hingegen auf die vermutliche Tatwaffe, ein Eisenrohr. Hier hoffen die Ermittler noch auf wichtige Hinweise. Auch die Spurenauswertung könnte noch wichtige Informationen bringen, denn noch sind nicht alle DNA-Spuren ausgewertet - mehr dazu in Tatwaffe nach Mord an Lucile gefunden.

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