Herausforderung Natura 2000 Gebiete

In Innsbruck ist das Treffen der österreichischen Naturschutzreferenten zu Ende gegangen. Erstmals seit 1995 haben sich die für Naturschutz zuständigen Landesräte getroffen. Hauptthema war das Natura 2000- Vertragsverletzungsverfahren der EU gegen Österreich.

Anfang Juni 2013 hatte die Republik Österreich unangenehme Post aus Brüssel erhalten. Die EU-Kommission leitete ein Vertragsverletzungsverfahren ein, weil Österreich zahlreiche mögliche Natura 2000 Schutzgebiete nicht als solche ausgewiesen hat. In Tirol betrifft das eine ganze Reihe von Vorkommen und Gebieten, etwa die Isel und ihre Zubringerflüsse oder Teile des Piz Val Gronda.

Felipe: Isel muss sicher nominiert werden

Derzeit seien zahlreiche Experten und Gutachter dabei, Daten zu den potenziellen Natura 2000-Gebieten zu erheben, sagte Naturschutzlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne), bei der Isel sei der Nominierungsbedarf klar, da gehe es nur um die Abgrenzung des Gebietes. Sie gehe davon aus, dass auch andere in Tirol noch zu nominieren seien.

Die EU-Kommission macht Druck. In zwei Etappen, einmal bis September 2014 und einmal bis September 2015, müssen die fehlenden Natura 2000 Gebiete nachnominiert sein. Die Bundesländer haben sich bei der heutigen Sitzung zwar grundsätzlich auf diesen Fahrplan geeinigt. Sie zeigen sich aber skeptisch, ob es sich bei allen vorgeschlagenen Gebieten ausgehen wird.