Polizeiposten droht Schließung

Das Innenministerium muss sparen und in Österreich werden rund 100 Polizeiinspektionen zugesperrt. Auch Tirol muss seinen Teil zum ministeriellen Sparprogramm beitragen. Ein möglicher Kandidat könnte mit nur sieben Beamten die Polizeiinspektion Mutters sein.

Mutters ist eine Gemeinde im westlichen Mittelgebirge nahe Innsbruck mit 2081 Hauptwohnsitzen. Die örtliche Polizei, beziehungsweise vormalige Gendarmerie, gibt es in Mutters seit 111 Jahren, ob es ein 112. Jahr geben wird, ist fraglich.

Hansjörg Peer

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Hansjörg Peer

Bürgermeister: Anschlag auf Sicherheit

In der Gemeinde haben sich die Pläne schon herumgesprochen. Bürgermeister Hansjörg Peer zeigt sich von der möglichen Schließung seiner Polizei nicht begeistert. Er findet, das sei im Widerspruch zu dem, dass man immer predige, Österreich zum sichersten Land der EU machen zu wollen. Für den Bürgermeister ist es ein „Anschlag auf die persönliche Sicherheit der Tiroler, in meinem Fall der Mutterinnen und Mutterer.“

Auch eine Umfrage des ORF Tirol unter zahlreichen Mutterern zeigt, dass die Leute mit dem Zusperren nicht einverstanden sind. Mutters ist auch ein wichtiger Posten an der nahen B182, der Brennerstraße, die durch das Ortsgebiet führt. Nachdem die Polizei in Schönberg schon lange zu ist, müssen die Mutterer den Großteil der Transitroute überwachen, wodurch es jede Menge Arbeit gibt.

Polizei im Einsatz auf Straße

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Polizei im Einsatz auf der B182

Geheime Schließungsliste

Aus der Liste der betroffenen Inspektionen wird ein Geheimnis gemacht. Die Entscheidung werde in Wien fallen, heißt es in der Landespolizeidirektion. Dem Vernehmen nach sollen sieben Polizeiinspektionen in Tirol geschlossen werden, vor allem solche mit geringer personeller Besetzung.

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