Ansturm auf ELGA-Abmeldeformular

Die Hotline, bei der man ein Abmeldeformular für die elektronische Gesundheitsakte (ELGA) beantragen kann, ist dieser Tage vollkommen überlastet. Offenbar hat man beim Hauptverband der Sozialversicherung nicht mit diesem Ansturm der Austrittswilligen gerechnet.

„Bitte warten“ heißt es, wenn man derzeit versucht, die ELGA-Serviceline anzurufen um ein Formular für den Austritt anzufordern. Zehntausende Österreicher teilen offenbar die Skepsis der praktischen Ärzte und haben seit Neujahr versucht, sich abzumelden. Beim Hauptverband der Sozialversicherungen versucht man zu beruhigen. Volker Schörghofer, stellvertretender Generaldirektor, sagt: „Es ist natürlich ein vermehrter Andrang und wir haben sehr viele Anrufe zu bearbeiten. Die Anrufer möchten viele Informationen haben, daher dauern die Gespräche auch länger. Ich bitte die Versicherten um Geduld. Wir haben bereits zusätzliche Mitarbeiter aufgenommen, die nun versuchen, diese Anrufe zu bewältigen.“

Daten werden erst im Herbst eingetragen

Dass man es den Patienten bewusst schwierig mache, um einen Austritt zu verhindern, will Schörghofer nicht gelten lassen. Dass es jetzt am Anfang lang dauere sei auch kein Problem, da die ersten Daten erst im Herbst bei ELGA eingetragen werden. Schuld an der Misere seien die praktischen Ärzte, die vor Datenmissbrauch warnen: „Es wurde via Medien von Ärztevertretern sehr viel Verunsicherung betrieben. Diese Verunsicherung ist absolut ungerechtfertigt.“

Wer sich abmelden möchte, sollte vielleicht noch ein Monat warten, dann habe man die Anfangsprobleme im Griff und die Hotline sollte in angemessener Zeit erreichbar sein, verspricht der Hauptverband. Wie lange es dann noch dauert, bis man auch eine Bestätigung für den Austritt bekommt, ist derzeit nicht abzusehen.

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