Zu viel Sand im Inn - Fischer schlagen Alarm
Anfang des Jahres senkte die TIWAG das Wasser im Gepatsch-Speicher als Vorbereitung für Instandhaltungsarbeiten ab. Der Wasserstand wurde so weit gesenkt, dass große Mengen Gletscherschliff - also Sand vom Boden - aufgewirbelt und mit dem Wasser abgeleitet wurden. An der Messstelle in Innsbruck wurden pro Liter 950 mg Schwebestoffe gemessen, schlägt Stefan Trobos, Obmann des 1. Tiroler Fliegenfischervereins Alarm.
Maßgeblicher Einfluss auf Ökosystem Inn
Eine Schwebstoffbelastung von 150 mg pro Liter Wasser würde bereits Larven und Kleinlebewesen beeinträchtigen, warnt Trobos. Hier handle es sich jedoch um die sechsfache Konzentration, was daher einen maßgeblichen Einfluss auf das Ökosystem Inn habe. Dass sich der Wert nun wieder normalisiert habe, ändere nicht an der Beeinträchtigung.
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Der Boden des Inns würde mit dem Sand und der Erde regelrecht zugekittet werden. Das habe für Larven, Eier und Fische katastrophale Auswirkungen. Abgelegte Eier und Larven würden ersticken. Tiere, die in nächster Zeit ableichen wollten – etwa die Regenbogenforelle oder die Äsche – würden ein verkittetes Kiesbett auffinden und das Ableichen heuer nicht von statten gehen könne, so Trobos.
TIWAG will Entschädigungszahlungen leisten
Die TIWAG kennt die Problematik. Die Absenkung sei aber notwendig gewesen, um einen Druckschacht erneuern zu können. In den nächsten Tagen findet ein Treffen mit den Fischereiverbänden statt. Man werde Entschädigungszahlungen leisten, sagt TIWAG-Vorstand Erich Entstrasser gegenüber Radio Tirol.