Land zwingt Knaus im Zillertal auf den Boden

In den Konflikt um Hubschrauberlandungen im Zillertal hat sich jetzt die Landesregierung eingeschaltet. Durch einen Beschluss der Tiroler Landesregierung dürfen Hubschrauber von Heli-Tirol im Zillertal nicht mehr zu Einsätzen gerufen werden.

Laut Beschluss darf die Leitstelle Tirol ab sofort keine Notarzthubschrauber mehr disponieren, die im Luftraum kreisen. Das bedeutet im Klartext, dass Martin 7 des Hubschrauberunternehmers Roy Knaus und seiner Heli Tirol GmbH ohne fixe Basis im Zillertal zu keinen Einsätzen mehr gerufen werden wird.

„Hubschrauberkreisen widerspricht System“

Kreisende Hubschrauber in der Flugrettung widersprächen nicht nur einem geordneten System der Flugrettung. Wenn ein Hubschrauber laufend seine Position ändere, erschwere dies auch die Disponierung durch die Leitstelle Tirol, die die Position eines Hubschraubers über GPS feststellt – so die Landesregierung in ihrer Begründung für die Vorgangsweise. Diese Regelung gelte, so der Landespressedienst, auch für Notarzthubschrauber von Schieder und ÖAMTC. Diese Firmen besitzen aber im Gegenzug zu Knaus genehmigte Heli-Ports im Zillertal. Daher ist diese Regelung für beide Unternehmen nicht relevant.

In der Luft auf Aufträge gewartet

Wie es in der Mitteilung der Landesregierung hieß, sei der Hubschrauber Martin 7 der Heli Tirol in den vergangenen Tagen vermehrt im Gebiet des hinteren Zillertals in der Luft gekreist und habe auf eine Einsätze durch die Leitstelle Tirol „gewartet“, nachdem der Zivilflugplatz in Mayrhofen von der Bezirkshauptmannschaft gesperrt wurde – mehr dazu in Mayrhofen: Heli-Stützpunkt gesperrt. Auch die anderen im Zillertal tätigen Hubschrauberunternehmen hatten eine derartige Vorgangsweise angekündigt.

Knaus meldet Hubschrauber ab

In einer ersten Reaktion erklärte Roy Knaus gegenüber Radio Tirol, er wolle nicht weiter Öl ins Feuer gießen und habe seinen Hubschrauber Martin 7 bei der Leitstelle Tirol außer Dienst gemeldet. Man solle sich zuallererst in Mayrhofen einig werden, was man wolle.