Verschütteter nach Lawinenabgang

Montagmittag sind in Tirol mehrere Lawinen abgegangen. In Innervillgraten (Bezirk Lienz) wurde ein Mann verschüttet, er konnte mittlerweile befreit werden. In Sölden (Bezirk Imst) wurde die Suche nach Verschütteten beendet, hier dürfte niemand verschüttet worden sein.

Kurz nach Mittag lösten zwei unbekannte Skifahrer in Sölden im Bereich Gaislachkogel im freien Skiraum beim sogenannten Wasserkar ein Schneebrett aus. Ein Augenzeuge berichtete, dass sich vermutlich zwei Personen unter den Schneemassen befinden würden. Drei Hubschrauber waren bei der Suche im Einsatz, 75 Einsatzkräfte sondierten den Lawinenkegel. Am Nachmittag wurde die Suche eingestellt, die Auslöser der Lawine konnten nicht mehr ermittelt werden.

Verschütteter ins Krankenhaus geflogen

Auch in Innervillgraten ging gegen Mittag eine Lawine ab, ein Mitglied einer vierköpfigen Tourengehergruppe wurde verschüttet. Der 55-jährige Mann konnte aber befreit werden, und wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades am rechten Knie vom C7 in das Krankenhaus Lienz geflogen.

Der Mann war mit einem Airbag ausgerüstet. „Dadurch blieb er an der Oberfläche und konnte schnell lokalisiert werden“, erklärte Bergretter Christoph Schneider.

In Obergurgl sondierten Rettungsmannschaften nach einem Lawinenabgang die Schneemassen, konnten jedoch keine Verschütteten entdecken. Die Suche wurde daher eingestellt.

Lawinenwarnstufe 3

Nach wie vor herrschte am Montag gebietsweise Stufe „3“ der fünfteiligen Skala, teilten die Experten des Landes mit. Die Lawinengefahr weise dabei ein Süd-Nord-Gefälle auf, hieß es. Während sie im Norden meist von der Höhe abhängig und unterhalb der Waldgrenze gering war, wurde die Lawinengefahr im Süden des Landes durchgehend als erheblich eingestuft. Auch für die kommenden Tage prognostizierten die Experten nur einen langsamen Rückgang.