Weiter Rumoren in der HBLA Kematen

Eine umstrittene Personalentscheidung an der HBLA in Kematen lässt dort seit Jahren den Haussegen schief hängen. Lehrer fürchten jetzt um den guten Ruf der Schule, Schüler leiden unter der konfliktbelasteten Atmosphäre. Das neue Jahr könnte eine Lösung der verfahrenen Situation bringen.

„Wir wollen unter den gegebenen Umständen an dieser Schule nicht weiter unterrichtet werden.“ Das schrieben Schüler der Höheren land- und forstwirtschaftlichen Schule Land- und Ernährungswirtschaft (HBLA) Kematen dem ORF in einem anonymen Mail. Sie leiden offenbar zunehmend unter dem Machtkampf, der seit der Bestellung des neuen Direktors vor dreieinhalb Jahren an der Schule herrscht. Nach Schlagzeilen in Zeitungen und parlamentarischen Anfragen fürchten jetzt auch die Lehrer um den guten Ruf der Schule.

Personalentscheidung brachte Dauerkonflikt

Seit 2010 gibt es einen neuen Direktor an der Schule in Kematen, seine Stelle ist befristet bis Mai 2014. Seit der Bestellung kehrt keine Ruhe mehr ein, schildert Lehrervertreter Georg Hofer. Er sieht die Ursache für den Konflikt darin, dass jemand bei der Postenvergabe nicht zum Zug kam, der eigentlich damit gerechnet hatte. „Seither gibt es diesen Konflikt und der wird nicht zwischen den zwei Personen ausgetragen, sondern an die Öffentlichkeit weitergetragen in einer Art Schneeballsystem, wo die Information sogar über die Schüler und Schülerinnen weitergeleitet wird und dann noch weiter an die Presse. Damit ist das Thema in Tirol weitaus bekannter, als es sein müsste und sollte“, so Hofer.

Dicke Luft frustriert Schüler und Schülerinnen

Alle Schlichtungsversuche, auch vom Lebensministerium, dem die Schule unterstellt ist, scheiterten bisher. Leidtragende sind auch die Schüler, bestätigte Elternvertreterin Alexandra Harb gegenüber ORF Tirol. „Als Mutter bedaure ich das, weil die Schüler einfach leiden darunter. Dauernd liest man was in den Medien, etwas Negatives, sie kriegen das auch hier drinnen mit, es ist eine ungute Stimmung. Es wird schlecht über ihre Schule geredet – diese Schule, die sie sich ausgesucht haben!“

2014 könnte Entscheidung bringen

Weder der Direktor noch der betroffene Lehrer waren für ein Interview bereit. Der betroffene Lehrer kündigte an, dass er jetzt für sich persönlich nach einer Lösung suche. Der Direktor hingegen dürfte bleiben. Es gibt Signale aus dem Ministerium in Wien, dass seine Dienstbefristung aufgehoben und seine Stelle unbefristet wird.