37 Fluchtwege für Arlbergtunnel

Die Asfinag hat die Sanierung des Arlbergtunnels ausgeschrieben. Laut Straßenerhaltungsgesetz müssen bis 2019 37 neue Fluchtwege gebaut und der Tunnel generalsaniert werden. Autofahrer müssen in den nächsten Jahren immer wieder mit Totalsperren rechnen.

Allein die Eckdaten zeigen, welch enormes und kostenintensives Projekt am Arlberg in Planung ist. Insgesamt werden 37 neue Fluchtwege im Tunnel gebaut. Die Elektrotechnik wird komplett erneuert. Zudem werden ein Thermoscanner und eine Sprühnebelanlage installiert.

Grafik eines Fluchttunnels

ASFINAG

37 Fluchtwege dieser Art will die Asfinag entlang des Tunnels bauen.

Investition von 136 Millionen Euro

Man rechne mit mit einer Investition von 136 Millionen Euro, so Alpenstraßen-Geschäftsführer Klaus Fink: „Es wird Totalsperren in den Jahren 2015 und 2017 für jeweils fünf bis sechs Monate im Sommer geben. Dadurch haben wir natürlich einen Mautentgang in der Höhe von 30 Millionen Euro. Das muss man noch dazurechnen.“

Die Transportwirtschaft hat gegen die Sperren bereits heftig protestiert - mehr dazu in Sperre des Arlbergtunnels ärgert Wirtschaft. Täglich fahren bis zu 3.000 Lkws durch den Tunnel, die im Falle der Sperre wie der restliche Verkehr über den Arlberg fahren müssen. Grund für die Aufregung der Frächter war bislang das Anhängerfahrverbot, so Josef Ölhafen, Spartenobmann in der Wirtschaftskammer: „Das Verbot soll jetzt gelockert werden. Jene Lkw, die in unmittelbarer Nähe ihren Standort haben, dürfen über den Pass mit dem Anhänger fahren.“

Portal Arlberg-Tunnel

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Die Mautstelle am Arlberg.

20.000 Fahrzeuge über den Pass

Die Asfinag plane außerdem bauliche Ausgleichsmaßnahmen auf den Ausweichrouten, so Geschäftsführer Klaus Fink. Man müsse immerhin mit 20.000 Fahrzeugen pro Tag rechnen, die über den Arlbergpass fahren werden: „Wir möchten z.B. die Kreisverkehre in St. Anton verbessern und planen auf der Passstraße Verbreiterungen mit Pannenbuchten. Der Verkehr soll so reibungslos wie möglich abgewickelt werden.“

Wer nach der nun erfolgten Ausschreibung Generalunternehmer des Großprojekts sein wird, soll Ende Februar 2014 feststehen.