Kammerlander hatte offenbar 1,48 Promille

Extrembergsteiger Hans Kammerlander ist bei einem folgenschweren Unfall vergangene Woche, bei dem ein 21-Jähriger getötet worden war, offenbar alkoholisiert gewesen. Das berichtet die Nachrichtenagentur ANSA. Kammerlander selbst konnte am Mittwoch das Spital verlassen.

Das Blut soll Kammerlander unmittelbar nach dem Unfall abgenommen worden sein. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits vergangene Woche Ermittlungen zu dem Unfall aufgenommen und den Alpinisten ins Ermittlungsregister aufgenommen. Sein Manager war für eine Stellungnahme vorerst nicht erreichbar.

Frontalzusammenstoß nördlich von Bruneck

Der Unfall hatte sich am 26. November auf der sogenannten „Uttenheimer Länge“ zwischen Uttenheim und Mühlen in Taufers im Südtiroler Pustertal ereignet. Ein 21-jähriger Südtiroler sei mit seinem Wagen ins Schleudern geraten, habe drei entgegenkommende Autos gestreift und sei schließlich frontal gegen den Kleinbus Kammerlanders geprallt, hieß es. Kammerlander wurde schwer verletzt. Für den jungen Südtiroler kam jede Hilfe zu spät.

Zwei Monate Pause für Kammerlander

Kammerlander war nach dem Unfall am rechten Kniegelenk operiert worden. „Es ist alles soweit o.k.“, berichtete sein Manager Sieghard Pircher. Neben den Verletzungen am Kniegelenk soll der Alpinist multiple Prellungen und ein leichtes Schädelhirntrauma erlitten haben. Kammerlander hat alle seine in diesem Jahr geplanten Vorträge auf unbestimmte Zeit verschoben, wie auf seiner Homepage zu lesen ist. Die Verletzung werde ihn zwingen, zwei Monate zu pausieren, hieß es.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu dem Unfall dauern indes an - mehr dazu in Südtirol: Ermittlungen nach tödlichem Unfall. Kammerlander war laut seinem Manager vergangene Woche informiert worden, dass er in das Ermittlungsregister aufgenommen worden sei. „Das ist aber von Amtswegen so. Es wurden alle an dem Unfall Beteiligten in das Ermittlungsregister aufgenommen“, erklärte Pircher.

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