Tiroler Arbeitsmarkt weiter angespannt

Die Zahl der Arbeitslosen in Tirol steigt weiter an - jetzt Anfang Dezember sind fast 30.000 Personen auf Arbeitssuche. Dazu kommen noch mehr als 2.700 Personen in Schulungen, die derzeit auch ohne Job sind.

Zum Stichtag 30. November betrug die Arbeitslosenquote in Tirol 8,8 Prozent, rund 302.000 Menschen waren unselbständig beschäftigt. Laut AMS betrug die Arbeitslosenquote im November 2012 8,2 Prozent. Im Vergleich zum November 2012 stieg die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen um rund 2.500 (plus 9,7 Prozent).

Gleichzeitig stieg in Österreich die Arbeitslosigkeit um 31.462 Personen oder +11,6 Prozent auf insgesamt 301.898 an - mehr dazu in Arbeitslosigkeit stark gestiegen (oesterreich.ORF.at; 2.12. 2013).

Lage bleibt konstant angespannt

Der Tiroler Arbeitsmarkt entwickle sich wie die Vormonate, so AMS Tirol Chef Anton Kern. Aufgrund der hohen Zahl an zugesagten Einstellungen rechne man für die nächsten Monate wenigstens nicht mit einer Verschärfung der Lage auf dem Tiroler Arbeitsmarkt.

Am meisten stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (+514 oder +19,7 Prozent), im Abschnitt Beherbergung und Gastronomie (+465 oder +3,5 Prozent), und im Gesundheits- und Sozialwesen (+274 oder +27,5 Prozent).

Nur bei Jugendlichen weniger Arbeitslose

Nach Altersgruppen betrachtet ist die Arbeitslosigkeit in allen Altersgruppen – außer bei den 15 bis 19 Jahre alten Personen – gestiegen. Bei den 20- bis 24-Jährigen gibt es um 1,1 Prozent, bei den 25- bis 49-Jährigen um 8,7 Prozent und bei den über 50-Jährigen um 20,5 Prozent mehr Arbeitslose. Nur bei Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren gab es Ende November weniger Arbeitslose, und zwar um 9,5 Prozent weniger.

Bei den länger als ein Jahr vorgemerkten Arbeitslosen (insgesamt 966 Personen) ist ein Anstieg um 310 Personen oder plus 47,3 Prozent zu verzeichnen. Von der zunehmenden Arbeitslosigkeit sind alle Bezirke betroffen.

=Fast 3.000 in Schulungen==
Insgesamt 2.775 Menschen befanden sich in Schulungs- und Ausbildungsaktivitäten des AMS Tirol, das sind im Vorjahresvergleich um 304 Personen oder plus 12,3 Prozent mehr. „Vor allem geringqualifizierte Erwerbslose haben es besonders schwer, weshalb wir verstärkt in Höherqualifizierung investieren", führte Kern aus.