Wohin mit 30.000 Neo-Innsbruckern?

Laut Statistik Austria hat die Stadt Innsbruck bis 2035 um 30.000 Einwohner mehr als derzeit. Ob Innsbruck dafür einen neuen Stadtteil braucht, ist eines der Themen, die beim Städtebausymposion Freitagabend in Innsbruck diskutiert werden.

Innsbruck wächst, doch die Frage ist: wohin? Drei Schweizer Städtebau-Experten diskutieren Freitagabend beim Städtebau-Symposium im Rathaus darüber mit Planungs-Stadtrat Gerhard Fritz (Die Grünen).

Fritz: „Innsbruck braucht neuen Stadtteil“

In Innsbruck stehen 120 Quadratkilometer Gemeindegebiet 20 Quadratkilometer Siedlungsraum gegenüber. Planungsstadtrat Gerhard Fritz ist überzeugt, dass Innsbruck für die 30.000 prognostizierten Zuzügler einen neuen Stadtteil brauchen wird. Die drei Schweizer Städtebau-Experten aus Zürich, Winterthur und St. Gallen reagieren zurückhaltend. In der Schweiz sei eine Stadterweiterung über die bestehenden Baulandsgrenzen hinaus indiskutabel, sagt Patrick Gmür, Stadtplaner von Zürich: „Die Frage ist mir sehr bekannt, weil wir in Zürich die gleichen Fragestellungen haben. Nur in Zürich können wir nicht zusätzliches Land gewinnen, deshalb müssen wir nach innen verdichten. Ich glaube, eine nachhaltige Stadt hat eine gewisse Dichte. Und so wie ich Innsbruck kenne kann ich mir vorstellen, dass es auch noch ein bisschen dichter sein könnte.“

Öffentliche Diskussion am Freitag, 22. 11. 2013 um 17.00 Uhr im Rathaus, Plenarsaal, 6. Stock.

Mit punktueller Nachverdichtung wäre es nicht getan, meint hingegen Planungsstadtrat Fritz. Wo ein neuer Stadtteil entstehen könnte, ist derzeit noch unklar. Mögliche Erweiterungsgebiete wären im Süden am Paschberg, in Kranebitten oder in der Gegend von Maria im Walde auf der Hungerburg. Die Entscheidung soll im nächsten halben Jahr fallen. Bis 2015 muss das neue Raumordnungskonzept fertig sein.