Bär lief Jäger in Südtirol vor die Kamera

Aus Südtirol gibt es neue, beeindruckende Videoaufnahmen eines Bären. Das Tier ist einem Jäger buchstäblich vor die Linse gelaufen. Der Revierleiter hat 20 Minuten lang aus großer Nähe mitgefilmt.

Roland Geier ist Jagdrevierleiter von Nals in Südtirol. Seit Jahren entdeckt er immer wieder Bärenspuren. Am Donnerstag gab es die erste Bestätigung: Der Jäger erblickte unterhalb der Felswände des Mendelkamms den Bären. Sofort zückte Geier seine Kamera. Zu seiner Verwunderung näherte sich das Raubtier bis auf 20 Meter. Vom sicheren Hochstand aus konnte der Jäger Aufnahmen machen, die man in dieser Qualität und Länge noch nie von einem Bären in Südtirol gesehen hat.

Vor ungefähr acht Jahren tauchten die ersten Bären in Südtirol auf. Drei davon wurden auf Schnellstraßen oder Autobahnen getötet - mehr dazu in Totgefahrene Bären im Museum. Zwei weitere wurden in Graubünden und Bayern erlegt. In Südtirol dürfen sie nicht geschossen werden. Der anfängliche Ärger der Jäger über diese Verordnung hat sich mittlerweile gelegt.

Details derzeit noch offen

Ob der Bär männlich oder weiblich ist, haben die Jäger noch nicht herausgefunden. Das Tier dürfte zwischen fünf und sechs Jahre alt und ziemlich scheu sein. Im Wald oberhalb von Sirmian wurden immer wieder gerissene Schafe gefunden - mehr dazu in Bären rissen massenhaft Schafe. Ob dieser Bär der Täter ist, weiß man aber auch nicht.