Bayern kritisiert Vignettenpflicht Kufstein

Die Neuregelung der Vignettenpflicht bei Kufstein sorgt auch in Bayern für massive Aufregung. Die Strecke von Kufstein-Süd bis zur Grenze wird künftig auch mautpflichtig sein. Jetzt fordert der bayerische Innenminister eine Verschiebung der Vignettenpflicht.

Die Vignettenpflicht wird kommen und damit auch der massive Ausweichverkehr. Darin sind sich Kufsteiner und bayerische Anrainer einig: Die Pickerlflüchtlinge werden die Grenzgemeinden - hier vor allem auch Kiefersfelden - lahmlegen. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) schlägt deshalb Alarm.

Bayern kontaktierten Bures

Inzwischen wurde vom bayerischen Innenministerium ein Protestbrief an die österreichische Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) geschickt, wie Herrmanns Pressesprecherin Katja Winkler gegenüber ORF Tirol bestätigt. Auch der deutsche Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat sich bereits eingeschaltet. Eine Antwort stehe noch aus.

Keine Genehmigung für Hinweistafeln

Kritik von bayerischer Seite kommt auch am fehlenden Gesamtkonzept. Den versprochenen, begleitenden Maßnahmen der ASFINAG können die Politiker in München nichts abgewinnen, wie es heißt. So sollen ja elektronische Hinweistafeln aufgestellt werden, die dann den Zeitverlust anzeigen. Dafür wird es keine Genehmigung geben, heißt es aus dem bayerischen Staatsministerium.

Widerstand auch in Kufstein

Im Streit um das Ende der Vignetten-Ausnahme in Kufstein haben Mitte September auch Kufsteins Bürgermeister und die Stadtregierung ein Zeichen gesetzt, indem eine wichtige Durchzugsstraße blockiert wurde. Ein Maßnahmenpaket der Asfinag gegen mögliche Mautflüchtlinge lehnt die Stadt ab - mehr dazu in Vignettenpflicht: Straßensperre in Kufstein.