Pensionisten und Studierende unterrichten

Wegen Lehrermangels unterrichten in einigen Tiroler Schulen auch Pensionisten und Lehramtsstudenten. Vor allem in Mathematik und Physik in allgemein- und berufsbildenden höheren Schulen fehlen Lehrer.

Vier pensionierte Lehrer unterrichten wieder einige Stunden in Tiroler Schulen. Österreichweit sind neun Lehrerposten (Vollzeitäquivalente) von Pensionisten besetzt. Auf sie wird vor allem in Fächern mit zu geringer Bewerberzahl zurückgegriffen, heißt es in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ). Gemeint sind damit vor allem naturwissenschaftliche Fächer.

Unterrichten kurz vor Studienabschluss

Während die Zahl der an pensionierte Lehrer vergebenen Posten sehr überschaubar ist, bewegt sich die Zahl der unterrichtenden Lehramtsstudenten in Österreich bei einigen hundert. In Tirol würden Dutzende Lehramtskandidaten bereits unterrichten, heißt es auf Anfrage im Landesschulrat. Diese würden aber kurz vor ihrem Studienabschluss stehen. Die Universitäten würden die besonders gefragten Fächer dementsprechend bewerben, heißt es. Aber man könne niemanden zwingen, diese auch zu studieren.

Insgesamt gibt es rund 38.000 Lehrerstellen (Vollzeitäquivalente) an AHS und BMHS in Österreich. Im Bereich der Pflichtschulen - sie werden vom Land verwaltet - würden keine Pensionisten im Einsatz stehen, teilte das Land mit.