Neue Operationsmethode bei Blasenkrebs
Blasenkrebs ist die neunthäufigste Art von Krebs. In der Regel erkranken Männer vier Mal so oft wie Frauen. Als Hauptrisikofaktor gilt das Rauchen. An der Abteilung für Urologie am Krankenhaus Hall werden jedes Jahr knapp 200 Patienten wegen Blasentumoren behandelt. In diesem Spital wird der Tumor bei der Entfernung nicht wie bisher zerschnitten, sondern als Ganzes durch die Harnröhre entfernt.
ORF
Tumor wird als Ganzes entfernt
Bei der neuen Methode wird unter den Tumor mit einem Hochdruckwasserstrahl ein Wasserbett gespritzt. Der Vorstand der Urologie, Udo Nagele, erklärt: „Wir spritzen dabei Wasser zwischen Blasenschleimhaut und Muskel. Dadurch heben wir die Blasenschleimhaut inklusive Tumor ab. Anschließend müssen wir nur mehr um den Tumor herum schneiden. Das Ganze können wir dann in einen Bergebeutel einpacken und durch die Harnröhre herausziehen.“
Methode wird derzeit nur in Hall angewandt
Der Eingriff erfolgt unter Narkose. Durch die neue Methode könne ein Pathologe genau beurteilen, ob der Tumor komplett entfernt wurde. Dadurch könne ein eventueller Zweiteingriff vermieden werden.
Die neue Operationsmethode ist bereits zugelassen und wird derzeit nur am Krankenhaus Hall verwendet. Eine Studie wird derzeit durchgeführt, um die Vorteil gegenüber der herkömmliche Behandlungsmethode wissenschaftlich zu dokumentieren.