Widerstand gegen Schulprojekt in Rinn

Auf großes Interesse und ebensolchen Widerstand ist am Dienstagabend in Rinn die Präsentation des umstrittenen Projekts einer Internationalen Schule mit angeschlossenem Internat gestoßen. An die 400 Interessierte sind in den Kultursaal gekommen, wo das Vorhaben erstmals vorgestellt wurde.

Bisher hatten die Gemeindebürger von Rinn nur aus den Medien von dem Projekt erfahren. Am Dienstagabend stellten erstmals die Projektbetreiber ihre Pläne offiziell vor. Eine internationale Schule mit Internat für 400 Schüler aus Österreich, Südtirol, Süddeutschland, aber auch aus Frankreich oder Spanien soll auf einem viereinhalb Hektar großen Areal im Ortsteil Judenstein entstehen - mehr dazu in Internationale Schule in Rinn geplant.

Moorteich mit Ente

Public Domain

Das Rinner Waldmoor käme an der Südgrenze des geplanten Projekts zu liegen

300 Unterschriften dagegen

Geplanter Baubeginn ist Herbst 2015, die Kosten liegen bei 60 Millionen Euro. Fertiggestellt soll das Projekt 2022 sein. Gegen die Schule, die in einem auch für Innsbrucker beliebten Naherholungsgebiet im Wald entstehen soll, gibt es Widerstand. Eine Bürgerinitiative hat sich in Rinn gebildet. Außerdem wurden bereits 300 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Kritisiert werden unter anderem Größe und Lage des Bauvorhabens, die lange Bauzeit oder auch eine Ghettoisierung wegen der Abzäunung des Geländes. Aber auch massiver Baustellenverkehr wird befürchtet. Der Gemeinderat hat sich bereits für das Projekt ausgesprochen. Endgültig entschieden ist aber noch nichts.

Manfred Werkusch, Sprecher der Bürgerinitative Rinns Zukunft, sagt, Rinn sei für das Projekt der falsche Platz. Es gebe auch die Angst, dass hier ein Ghetto für Kinder entstehe. Die Projektbetreiber hätten das bestritten, es gebe aber Berichte von anderen Schulen, nach denen es sehr wohl ein Goldener Käfig sei. Es gehe auch darum, dass die Bürger an Projekten solcher Größenordnung beteiligt würden. Der Bürgermeister, der sich für das Projekt ausspricht, hat der Bürgerinitiative Gespräche angeboten.