Jauche und Gülle machen Probleme

Nur bis Mitte Oktober darf von Bauern Mist oder Gülle auf den Wiesen ausgetragen werden. Der „Wirtschaftsdünger“ ärgert Anrainer, die die Geruchsbelästigung ertragen müssen. Abgesehen davon ist der massive Einsatz von Gülle und Jauche problematisch.

Einer der größten Fehler bei der Gülleausbringung ist, dass oft viel zu viel Jauche auf die Wiesen gelangt. Das führt zu einer Schädigung des Bodens, fördert bestimmte Unkräuter und belastet vor allem Gewässer, heißt es in einer Verordnung des Landwirtschaftsministeriums zum Aktionsprogramm 2012. Wird zu viel Gülle ausgebracht, können Bäche und Flüsse stark verunreinigt werden. Faulschlamm und Fischsterben sind die Folgen. Auch das Grundwasser ist durch eine Überdüngung gefährdet, zu viel an Nitrat als auch Keime und Krankheitserreger können ins Grundwasser gelangen.

Mangelnde Kontrollen sorgen für Kritik

Bundesweit ist die Ausbringung von Mist und Jauche an sich streng geregelt. Die genauen Mengen zu kontrollieren ist allerdings schwierig. Deshalb gibt es auch immer wieder massive Kritik von Umweltorganisationen an der Landwirtschaft. Am Freitag will die Tiroler Landwirtschaftskammer einen Überblick über die ihrer Meinung nach zeitgemäße Düngung sowie die rechtlichen Vorgaben geben.