Tiroler SPÖ will über Parteireform reden
Die Tiroler SPÖ ist bei der Landtagswahl im April mit 13,72 Prozent hinter ihren Erwartungen geblieben. Auch bei der Nationalratswahl am Sonntag blieb die Partei in Tirol mit 18, 31 hinter dem Abschneiden der Bundespartei.
„Weichen für die Zukunft stellen“
Die eingerichtete, zehnköpfige Arbeitsgruppe soll „ohne Rücksicht auf Personen“ alle Strukturen und Funktionen innerhalb der Tiroler SPÖ unter die Lupe nehmen. „Ein Zwischenbericht soll dann bei einer Klausur am 30. November diskutiert werden“, sagte der geschäftsführende Parteiobmann Gerhard Reheis am Dienstag. „Sobald die Arbeitsgruppe zu einem Ende kommt, wird der Termin für den Reformparteitag festgelegt“.
Voraussichtlich kein NR-Mandat für Reheis
Reheis selbst hat für eine Nationalratsmandat kandidiert. Nach derzeitigem Stand reicht das SPÖ-Ergebnis aber nicht für ein Mandat für Reheis. Er wird aller Voraussicht nach in Tirol bleiben. Reheis will - sollte er in Tirol bleiben - weiterhin Klubobmann im Landtag und Landesobmann bleiben, erklärte er der APA.
Die Lienzer Bürgermeisterin und SPÖ-Landtagsabgeordnete Elisabeth Blanik hatte am Dienstag in der „Tiroler Tageszeitung“ gefordert, die Situation der Partei „ohne Angst vor Funktionen und Positionen“ zu diskutieren. Es gehe nicht um das Schicksal einzelner Personen, sondern um die Partei. Die SPÖ brauche einen Vorsitzenden, der die Führung in die Hand nimmt und sagt, wohin es geht.
BZÖ-Huber will neue Parteispitze
Auch das aus dem Nationalrat geflogene BZÖ denkt über seine Zukunft nach. Tirols BZÖ-Obmann Gerhard Huber hat sich gegenüber der APA für eine neue Parteispitze ausgesprochen. Damit meint er unter anderem Spitzenkandidat Josef Bucher und Wahlkampfleiter, Markus Fauland. Im Wahlkampf seien „sicher mehrere Fehler gemacht worden“, so Huber. In einer Vorstandssitzung am Donnerstag soll darüber diskutiert werden.