Fall Larissa: Polizei geht jeder Spur nach

Im Fall der vermissten Larissa gibt es nach wie vor keine konkrete Spur. Die Polizei geht jedoch jedem Hinweis nach. Eine gemeldete Blutspur wurde genauso untersucht wie ein möglicher Zusammenhang mit aktuellen Vermisstenfällen im Allgäu.

Deutschen Kollegen nahmen Mittwochfrüh Kontakt mit dem Landeskriminalamt in Tirol auf und informierten sie über zwei Vermisstenmeldungen, bestätigte der Leiter des Landeskriminalamtes, Walter Pupp, gegenüber ORF Tirol.

Zwei Frauen unweit der Grenze zu Tirol verschwunden

Ähnlich wie im Fall Larissa fehlt von einer 25-jährigen Frau aus Memmingen seit dem 9. September dieses Jahres jede Spur. Sie wurde zuletzt in der Innenstadt von Memmingen bei einer Bargeldbehebung gesehen.

Ebenfalls im Allgäu - nicht unweit der Tiroler Grenze - kehrte drei Tage später eine junge Urlauberin aus Isreal von einer Wanderung nicht zurück - in beiden Fällen hat die Polizei im Allgäu eine Vermisstenmeldung online gestellt.

Pupp sieht vorerst keinen konkreten Zusammenhang

Nach der Kontaktaufnahme der deutschen Kollegen seien die Daten abgeglichen worden, so Pupp. Mögliche Zusammenhänge seien derzeit aber nicht erkennbar, zudem dürfte es in beiden Fälle im Allgäu andere Hintergrundgeschichten geben, so Pupp. Man werde aber auch weiterhin mit den Kollegen in Deutschland den Kontakt halten.

Suchaktionen nach Aufruf im Internet

Es gibt damit weiter keine heiße Spur im Fall der 21-jährigen Larissa, die seit dem frühen Morgen am Samstag in Neu-Rum vermisst wird. Nach einem Aufruf über Facebook trafen sich am Dienstagabend gut 50 Leute in Neu Rum, um nach Larissa zu suchen.

Ausgestattet waren sie mit Hunden, Taschenlampen und Karten. Gesucht wurde in dem Gebiet rund um einen Baggersee. Im Zuge dieser Suche wurde unter einer Zufahrtsrampe eine mögliche Blutspur entdeckt. Diese soll jetzt genauer untersucht werden.

„Die junge Frau ist wie vom Erdboden verschluckt“, resümierte Pupp am Dienstagabend. Den ganzen Tag über sei man Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen. Der Inn in seinem gesamten Verlauf sei ebenso abgesucht worden wie Maisfelder bei Rum - alles ohne Ergebnis. Auch ein Motiv für das Verschwinden der Frau sei derzeit nicht erkennbar, so Pupp.

Untypisches Verhalten

Man könne nicht ausschließen, dass etwas Schlimmes passiert ist, erklärte der Ermittlungsleiter. Es sei absolut untypisch, dass sich die junge Frau so lange nicht bei Freunden und Verwandten gemeldet hat. Ermittelt werde weiter in alle Richtung.

Am Samstag um 3.30 Uhr habe die 21-jährige Frau aus Reutte die Wohnung ihres Freundes in Neu-Rum bei Innsbruck verlassen - mit dem Hinweis, sie komme gleich wieder zurück. Seither fehlt von ihr jede Spur - mehr dazu in Suche nach vermisster Frau bisher erfolglos.