Am Land gehen die Ärzte aus

Tirol steuert in den ländlichen Gebieten leeren Praxen entgegen. Die Alterspyramide steht auf dem Kopf. Ärztenachwuchs gibt es viel zu wenig. Die Ärztekammer fordert Reformen. Mehr als die Hälfte aller Landärzte geht spätestens in zehn Jahren in Pension.

Mehr als 50 der insgesamt 179 Landärzte sind bereits 60 Jahre oder älter. Das zeigt eine aktuelle Studie der Österreichischen Ärztekammer.

Medizinische Versorgung gefährdet

Klaus Schweitzer, Vorstandsmitglied der Tiroler Ärztekammer, bereitet diese Entwicklung Kopfzerbrechen. Zu unattraktiv seien die Rahmenbedingungen für Landärzte. Ärztlicher Nachwuchs fehle, das bedeute wiederum einen Engpass in der medizinischen Versorgung am Land. Dabei sei der Landarzt um einiges besser, schneller und günstiger, da er seine Patienten persönlich kenne.

Etliche Hürden müssten beseitigt werden

Nun wird erneut der Ruf nach besseren Rahmenbedingungen laut. Längere Öffnungszeiten, mehr Kassenplanstellen und die Beseitigung von rechtlichen Hürden bei Hausapotheken werden gefordert. Zudem wünscht sich die Ärztekammer familienfreundlichere Arbeitszeiten, da vor allem der Anteil der Ärztinnen steige.