Cyberkriminalität massiv im Vormarsch

Die Zahl der Cyberangriffe - der Kriminalität im Internet - nimmt stark zu. Tirols Unternehmen sind darauf oft nur unzureichend vorbereitet, warnt die Wirtschaftskammer und startet mit Polizei und Kuratorium eine Informationskampagne.

Das Internet bietet nicht nur viele Chancen, sondern birgt auch zahlreiche Risiken. Große Firmen haben das längst erkannt und schützen ihre Daten und IT-Netzwerke mit professionellen Systemen. Deshalb richten viele Kriminelle zunehmend ihre illegalen Aktivitäten gegen Klein- und Mittelbetriebe (KMU), warnen Wirtschaftskammer, das Kuratorium Sicheres Österreich und die Polizei. Die Erfahrung zeigt, dass viele Firmennetzwerke von kleineren Firmen oft wenig bis gar nicht gegen derartige Angriffe aus dem Internet geschützt sind.

Unachtsamkeit von Mitarbeiter öffnen Systeme

Trotz sicherheitstechnischer Maßnahmen sei es oft auch Unachtsamkeit von Mitarbeitern, die Hackern den Weg in Firmennetzwerke freimache, weiß Christoph Holz, IT-Experte der Wirtschaftskammer Tirol: „Sichere Daten schützen das Know-how unserer innovativen Firmen, sparen Kosten für die UnternehmerInnen und stärken damit die Tiroler Wirtschaft.“

Konkret sind durch Angriffe aus dem Internet firmenrelevante Daten - wie etwa Pläne, Ausschreibungsunterlagen oder diverse Innovationen - in Gefahr.

Aufklärungskampagne für Tiroler KMUs

Im Zuge der Cyber-Roadshow touren Sicherheitsexpertinnen und -experten durch Österreich und informieren Unternehmerinnen und Unternehmer kleiner und mittlerer Betriebe über die Gefahren, die im Internet lauern, und wie sie sich davor schützen können. Um aufzuzeigen, wie Cyber-Angriffe funktionieren, werden die Expertinnen und Experten Cyber-Angriffe live demonstrieren. Ziel der Roadshow ist es, Firmenchefs zum Thema Datensicherheit zu sensibilisieren.

Seitens des Innenministeriums reagiert man auf die steigende Cyberkriminalität mit der Einrichtung des Cybercrime-Competence-Center „C4“. Im Endausbau 2014 werden dort 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sein. Auf regionaler Ebene werden bis Jahresende 2013 noch rund 100 Bezirks-IT-Ermittler ausgebildet.

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