Teilweiser Schuldspruch für Promi-Caterer

Der Kitzbüheler Promi-Caterer Fridolin Schipflinger hat sich am Dienstag vor Gericht verantworten müssen. Ihm wurden unter anderem schwerer Betrug, Veruntreuung und Gläubigerbeeinträchtigung zur Last gelegt. Das Gericht fällte ein durchaus mildes Urteil.

Im Laufe der Jahre baute Fridolin Schipflinger ein Konstrukt aus acht Firmen auf. Er war es lange Zeit über gewohnt, sich in prominenten Kreisen zu bewegen, er war im Formel-Eins-, im Motorradsport-Zirkus, als Caterer und als Eventausstatter tätig. In dieser Welt spielten teure Autos und Motoryachten eine Rolle.

Aufwändiger Lebensstil

Er leistete sich unteren anderem einen Audi-Sportwagen, einen Lamborghini und eine Motoryacht im Wert von 1,2 Mio. Die Leasingraten dafür belasteten seine ohnehin schon angeschlagenen Firmen. Schipflinger verkaufte unter anderen acht Hangars an Red Bull. Die Hangars gehörten allerdings einer Leasingfirma.

Firmengeflecht stürzte allmählich ein

Mit den Einnahmen seiner Firmen stopfte er immer wieder Finanzlöcher einer anderen Firmen. Irgendwann wurde es eng für das Firmenkonstrukt. Eine Gesellschaft nach der anderen rasselte in den Konkurs. Schipflinger konnte Sozialabgaben nicht mehr zahlen, eine Lebensversicherung schrieb er auf seine Lebensgefährtin um, um sie der Konkursmasse zu entziehen. Das war nur einer der Vorwürfe, denen er sich am Dienstag vor Gericht stellen musste. Auch ein Flugzeug verkaufte er. Das Geld dafür verschwieg er dem Masseverwalter.

Teilweise war der Angeklagte vor Gericht geständig. Er wurde wegen Veruntreuung und betrügerischer Krida zu einer Geldstrafe und 1,5 Jahren Haft verurteilt - letztere auf drei Jahre bedingt.