Polizei wusste von Schießstand auf Uni

Der Schießstand im Unigebäude der „Alten Chemie“ ist der Polizei bekannt gewesen. Laut zuständiger Polizeiinspektion liegt möglicherweise überhaupt kein strafrechtlich relevanter Tatbestand vor. Die Uni-Verantwortlichen wussten nichts von dem Schießstand.

Schon vor zwei bis drei Jahren wurde der Schießstand im Keller der „Alten Chemie“ behördlich überprüft, weiß Gernot Wadlitzer von der Polizeiinspektion Innere Stadt. Dokumente dazu gäbe es aber derzeit keine.

Schießstand Uni Alte Chemie

Polizei

In diesem Keller wurde auf improvisierte Zielscheiben geschossen

Uniangehöriger richtete Schießstand ein

Eingerichtet und benutzt wurde dieser Schießstand einst von einem Uniangehörigen. Dieser sei im Besitz eines gültigen Waffenscheins. Die aktuellen Ermittlungen haben ergeben, dass ausschließlich legale Munition und legale Waffen in dem privaten Schießstand verwendet wurde. Erhoben wird jetzt - ob abgesehen von dem Uniangehörigen - noch weitere Personen geschossen haben und ob diese berechtigt dazu waren.

Noch ist auch unklar, wann zuletzt geschossen wurde. Laut Polizei mache der Keller den Eindruck, als sei der letzte Schuss schon vor längerer Zeit abgegeben worden.

Schießstand Uni Alte Chemie

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Schießstand Uni Alte Chemie

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Auch Ex-Rektor Töchterle wusste nichts

Rätselraten herrscht nach wie vor bei den Uni-Verantwortlichen. Diese hätten von dem Schießstand nichts gewusst, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. Auch der ehemalige Uni-Rektor und jetzige Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle lässt auf Anfrage von ORF Tirol ausrichten, dass er nichts von dem Schießstand gewusst hätte.

Wie berichtet wurde der Schießstand am Montag im Zuge einer behördlichen Begehung entdeckt - mehr dazu in Illegaler Schießstand in „Alter Chemie“.