Bürgermeister machen gegen Freizeitwohnsitze mobil
Das Problem der illegalen Freizeitwohnsitze nimmt zu, sagt Günter Fankhauser, Bürgermeister von Mayrhofen im Zillertal. Mehr als zehn Verfahren seien derzeit bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft anhängig. Problematisch seien vor allem versteckte Ferienwohnungen in von privaten Wohnbauträgern errichteten Wohnblöcken.
Es gebe viele Umgehungmöglichkeiten, sagt auch der Seefelder Bürgermeister Werner Frießer. Die Ahndung von illegalen Freizeitwohnsitzen sei langwierig und nicht einfach.
Bürgermeister fordern Beweislastumkehr
Die Bürgermeister, die die Petition unterschrieben, fordern daher unter anderem eine Beweislastumkehr. Bei Verdacht müsse dann der Eigentümer beweisen, dass es sich nicht um einen Freizeitwohnsitz handle. Tirols Gemeinden dürfen maximal acht Prozent der Hauptwohnsitze als Ferienwohnsitz widmen. Vergangenes Jahr wurden 150 genehmigte Freizeitwohnsitze von Österreichern gekauft, 168 von Bürgern anderer EU-Staaten. In 86 Fällen wurden illegale Freizeitwohnsitze ausfindig gemacht, vor allem in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein.
Sieben Tiroler Bürgermeister unterschrieben
Die Petition wurde von 13 Bürgermeistern österreichischer Tourismusgemeinden unterzeichnet - Lechs Bürgermeister Ludwig Muxel, Helmut Blank (Sulzberg/ Bregenzerwald), Andi Haid (Mittelberg/ Kleinwalsertal), Karl Hueber (Schruns/ Montafon), Anton Mattle (Galtür/ Bezirk Landeck), Helmut Mall (St. Anton am Arlberg), Paul Greiter (Serfaus/ Bezirk Landeck), Werner Frießer (Seefeld/ Bezirk Innsbruck Land), Peter Schönherr (Neustift im Stubaital), Ernst Schöpf (Sölden), Eugen Grader (Wagrain im Pongau), Thomas Oberreiter (Flachgau) und Günter Fankhauser (Mayrhofen im Zillertal).