Schwere Schäden durch Gewitterfront
Besonders betroffen von der Gewitterfront mit starken Sturmböen war das Unterland. Im Bereich Wörgl-Bruckhäusl wurden mehrere Häuser abgedeckt. 20 Häuser wurden beschädigt, fünf seien abgedeckt worden, sagt Kommandant Andreas Acherer von der Feuerwehr Bruckhäusl.
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Hausdach flog 100 Meter weit
Ein Dach sei 100 Meter weit geflogen und dann auf das Nachbarhaus gestürzt. Bei einer Garage wurde das Dach abgehoben und stürzte auf ein Auto. Es sei ein großes Glück gewesen, dass keine Personen zu Schaden kamen, so Acherer.
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Drei Häuser in Kitzbühel abgedeckt
Auch die Feuerwehr Kitzbühel war nach dem Gewitter im Dauereinsatz, unter anderem wurden drei Hausdächer komplett abgedeckt, Bäume geknickt und Straßen verlegt, berichtet Kommandant Alois Schmidinger. Am Campingplatz stürzten große Fichten auf Wohnwägen, glücklicherweise gab es hier keine Verletzten. An anderer Stelle im Bereich Kitzbühel erlitt aber eine Frau durch umstürzende Bäume leichtere Verletzungen.
700 Hektar von Sturmschäden betroffen
Derzeit ermitteln die Waldaufseher noch die genauen Forstschäden. Dieter Stöhr von der Landesforstdirektion rechnet mit Waldschäden in der Größenordnung von 10.000 bis 20.000 Kubikmetern Holz. Besonders hart wurde der Bereich rund um Wörgl getroffen. Laut Hagelversicherung sind in den Bezirken Schwaz und Kufstein in der Landwirtschaft mehr als 700 Hektar Land von Sturmschäden betroffen. Die Schadenssumme liegt bei insgesamt 230.00 Euro.
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Einige Straßen gesperrt
Betroffen waren auch wichtige Verbindungen wie die Eibergstraße, die gesperrt werden musste, weiters die Brixental-Straße oder die Kössener Straße. Auf der Inntalautobahn musste in Fahrtrichtung Arlberg die Anschlussstelle Kufstein-Süd wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden. Die Unterinntalstraße musste bei Kirchbichl wegen Überflutung gesperrt werden. Die Straßensperren konnten nach wenigen Stunden aufgehoben werden. In Kirchbichl blieb ein Autofahrer in einer überfluteten Unterführung hängen.
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In Kirchberg wurde die Stromleitung Richtung Aschau unterbrochen. Auch weitere Stromleitungen wurden durch den Strom beschädigt. Bis zu 4.500 Haushalte waren nach Angaben der Tiwag Netz AG in Tirol vorübergehend ohne Strom.
Jugendliche vom Hochwasser überrascht
In Kössen wurden gegen 19.30 Uhr zwei Jugendliche aus Deutschland vom Hochwasser überrascht. Die beiden waren beim Baden in der Lofer. Als der Wasserspiegel innerhalb kurzer Zeit rasant anstieg, befanden sich die beiden an einem isolierten Uferabschnitt. Sie sahen keinen Ausweg, setzten einen Notruf ab und mussten von der Feuerwehr mittels Leiter aus dem Gefahrenbereich geborgen werden. Die beiden blieben unverletzt.
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Gewitter zog rasch durch
Mehr als zehn Mal musste die Feuerwehr in Jenbach ausrücken, das Unwetter war dann aber schnell durchgezogen, schildert Feuerwehrkommandant Wolfgang Haberditz. Es habe aber letztlich nur kleinere Schäden durch Sturm und den Starkregen gegeben.
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Waldbrand im Stubaital
Im Stubaital kam es am Sonntagnachmittag durch Blitzschlag zu einem Waldbrand im Gemeindegebiet von Neustift. Der Brand im „Kampler Wald“ auf 1.700 Metern Seehöhe breitete sich rasch aus. Im Einsatz in dem sehr steilen Gelände waren 45 Mann der Feuerwehr und Bergrettung sowie zwei Hubschrauber. Am Montagvormittag konnte endgültig Brand aus gegeben werden.
Heftige Gewitter auch am Samstag
Auch am Samstag hatte eine Gewitterfront in Tirol für einige Einsätze gesorgt - mehr dazu in Schäden nach Blitzschlägen und Unwettern. Durch das Gewitter am Samstag gerieten vier deutsche Bergsteiger im Außerfern in Bergnot. Sie wollten eine Tour über die Pfeilspitze in den Lechtaler Alpen unternehmen. Als am Abend das heftige Gewitter aufzog, setzte die Gruppe einen Notruf ab. Die vier Bergsteiger konnten mit dem Hubschrauber geborgen und unverletzt ins Tal geflogen werden.