Sicherheitszentrum: Standort fixiert

Das neue Sicherheitszentrum der Polizei soll in der Kaiserjägerstraße in Innsbruck entstehen. Darauf haben sich Bund, Polizei, Stadt Innsbruck und Land Tirol am Dienstag in Wien geeinigt. Noch offen ist die Grundstücksablöse.

Es waren harte Fronten, die sich in den letzten eineinhalb Jahren gegenüber gestanden haben: auf der einen Seite das Land Tirol, die Landespolizeidirektion und das ÖVP-geführte Innenministerium - auf der anderen Seite die Stadt Innsbruck unter Federführung ihrer Bürgermeisterin - mehr dazu in Sicherheitszentrum: Keine Lösung in Sicht.

Polizeizentrum in der Innenstadt

Für Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) war klar: Ein Sicherheitszentrum, also eine Zentrale für Tirols Polizei, muss weg aus der Innenstadt. Das ehemalige Areal der Tiroler Tageszeitung im Stadtteil Saggen war für Oppitz-Plörer die Lösung - mehr dazu in Sicherheitszentrum: Stadt für neuen Standort. Die andere Seite war vehement dagegen und konnte die Stadt jetzt nachvollziehbar davon überzeugen.

Grundstückspreis als möglicher Stolperstein

Das Sicherheitszentrum soll in die Innsbrucker Kaiserjägerstraße, an den jetzigen Standort der Landespolizeidirektion kommen. Das Areal des ehemaligen Heims am Hofgarten muss die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) von der Stadt abkaufen. Beim Kaufpreis lag man zuletzt allerdings um rund fünf Millionen auseinander. Während die Stadt bzw. die Innsbrucker Immobiliengesellschaft rund 7,5 Millionen Euro für das Areal als Untergrenze bezeichnet, bot die BIG in einer ersten Angebot 2,3 Millionen Euro. Man warte jetzt auf ein neuerliches Angebot der BIG, über das dann der Gemeinderat abstimmen muss, so Oppitz-Plörer gegenüber tirol.ORF.at.

Tomac will auch Ausbildungszentrum

Landespolizeidirektor Helmut Tomac ist über die Einigung auf den Standort erfreut: „Wir wollen nicht nur ein Sicherheitszentrum sondern auch ein Ausbildungszentrum schaffen, im allfälligen Wettbewerb um ein Ausbildungszentrum im Westen Österreichs. Und da brauchen wir eine bestmögliche Voraussetzung im Konnex mit dem Sicherheitszentrum“.

Suche nach Areal für Studentenheim

Die Stadt Innsbruck hatte ihre ursprünglichen Pläne auch in den Wahlkampf zur Innsbrucker Gemeinderatswahl 2012 miteinbezogen. Mit 450 neuen Studentenwohnungen am Heim-am-Hofgarten-Areal wurde geworben. Jetzt müsse man umdenken, so Planungsstadtrat Gerhard Fritz (Grüne), denn man sehe nach den Gesprächen jetzt ein, dass die Polizei das Areal brauche: „Wir werden für ein Studentenheim im Saggen in der Nähe des Sowi-Campus gemeinsam mit dem Bund gemeinsam nach Alternativen suchen.“