Vinzenzgemeinschaft setzt neue Schwerpunkte

Unter ihrem Motto „Dienst am Nächsten“ haben die Tiroler Vinzenzgemeinschaften Bilanz gezogen und künftige Sozialprojekte vorgestellt. Verstärkt kümmern will sich die Organisation unter anderem um alleinstehende alte Menschen und um Asylwerber.

90 Prozent der über 70-jährigen Tirolerinnen und Tiroler möchten zuhause leben und dort auch sterben. Alleinstehende scheitern mitunter an einfachsten Reparaturarbeiten. Hier möchten die Vinzenzgemeinschaften künftig verstärkt und unbürokratisch mit Arbeit aber auch mit Geld helfen.

Rund eine halbe Million Euro ausgeschüttet

Mit Projekten wie Kleinschuldnerberatung oder dem Vinzibus, der 25.000 Essen für Obdachlose ausliefert, versuchen die Vinzenzgemeinschaften soziale Lücken zu schließen. Rund 500.000 Euro hat der Verein in Tirol im Vorjahr ausgeschüttet, rechnet der Präsident Christoph Wötzer vor. Verwendet wurden diese unter anderem für Lebensmittelgutschein, kleinere Finanzhilfen oder zur Vermeidung von Delogierungen und Stromabschaltungen.

Asylwerbern bei Integration unterstützen

Am Rand der Gesellschaft stehen unter anderem auch Asylwerber. Eine Gruppe, um die sich die Vinzenzgemeinschaften verstärkt kümmern wollen, weil sie meist in Asylantenheimen leben und vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind. Die meist schlechten Deutschkenntnisse tragen ebenfalls dazu bei, dass sie ein isoliertes Leben führen müssen, so Wötzer.

Unter anderem soll deshalb Deutschunterricht für Asylwerber gefördert werden. Menschen ohne Heimat werden seit dem Vorjahr durch das Projekts „Waldhüttel“ unterstützt. Sie sollen ein Dach über dem Kopf bekommen, ohne dass ein Sozial-Ghetto entsteht.

Die 600 Mitglieder der dutzenden Vinzenzgemeinschaften haben im Vorjahr rund 100.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet.

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