Rattenberg unter Ensembleschutz
Aufgrund der besonderen Lage von Rattenberg, zwischen Burgberg, Inn und ehemaliger Stadtmauer, umfasst die Unterschutzstellung das gesamte Stadtgebiet. Das Verfahren wurde von der Bevölkerung ohne einen einzigen Einspruch mitgetragen. Laut Denkmalpfleger Walter Hauser bedeute der neue Denkmalschutz zwar eine Belastung für die Bevölkerung, aber auch neue Fördermodelle von Bund, Land und Gemeinde würden dadurch möglich werden und so eine win-win Situation schaffen.
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Einzelner Objekteschutz unausreichend
Ein Grund für Hauser, gleich das gesamte Ensemble unter Denkmalschutz zu stellen und nicht nur einzelne Objekte, ist, dass bisher nur bei dringendem Bedarf gehandelt wurde. Dadurch sei es zu paradoxen Situationen gekommen. So hätten zwei Nachbarn fast idente Häsuer, aber nur eines sei gefördert worden. Ebenso bei gotischen Decken im Abstand von zehn Metern. Einer bekam ihre Instandhaltung gefördert, der andere nicht.
Behutsame Stadtentwicklung und intakte Umgebung
Laut Bundesdenkmalamt ist Rattenberg ein sehr gutes Beispiel für ein schützenswertes Stadtdenkmal. An den angemessen integrierten Neubauten könne sowohl Bewusstsein für kulturelles Erbe, als auch ein behutsamer Umgang mit zukünftiger Stadtentwicklung abgelesen werden.
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Besonders wichtig für Rattenberg sei der Freiraum rund um die Stadt. Damit sei Rattenberg laut Hauser eines der wenigen Ensembles in Österreich, bei dem der Umraum noch stimme. Und dieser sei letztendlich mitentscheidend.