40 Mio. Tonnen Rohöl fließen durch TAL

Die Transalpine Ölleitung (TAL) mit Sitz in Matrei in Osttirol ist laut eigenen Angaben seit Jahresbeginn die mit Abstand größte Rohölpipeline Europas. Heuer sollen mehr als 40 Mio. Tonnen Rohöl von Triest nach Österreich, Deutschland und Tschechien transportiert werden.

Der Umsatz der TAL-Gruppe lag 2012 laut Angaben des Unternehmens bei 106 Mio. Euro, davon steuerte TAL Österreich 19 Mio. Euro bei. Das Ergebnis nach Steuern betrug in der Gruppe 1,5 Mio. Euro und 322.000 Euro bei TAL Österreich. Aktuell decke TAL den österreichischen Rohölbedarf zu 90 Prozent, den bayerischen und seit Jahresbeginn 2013 auch den baden-württembergischen zu 100 Prozent ab. Weiters werde auch Tschechien zu mehr als 30 Prozent von der Transalpinen Ölleitung versorgt.

409 Tankschiffe im Vorjahr entladen

Im Hafen von Triest entlud die Firmengruppe im vergangenen Jahr 409 Tankschiffe, heuer werden es mehr als 500 sein. „Die TAL ist auf lange Sicht eine wichtige Hauptschlagader der mitteleuropäischen Energieversorgung“, so TAL-General Managerin Ulrike Andres.

Transalpine Ölleitung

TAL

Schiffe werden im Hafen von Triest entladen.

Investitionen in Schächte entlang der Pipelinetrasse

Für das Jahr 2013 kündigte das Unternehmen Investitionen in der Höhe von 18 Mio. Euro an. Laut dem Geschäftsführer der TAL-Österreich, Oswald Steiner, werde dabei in Österreich ein mehrjähriges, insgesamt rund 20 Mio. Euro schweres Investitionsprogramm zur Errichtung von Schächten in verschiedenen Stationen entlang der 160 Kilometer langen Pipelinetrasse gestartet. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf dem Einbau moderner, energieoptimierter Pumpenmotoren und Hochspannungseinrichtungen - mehr dazu in Ausbau der Transalpinen Ölleitung. Das Investitionsbudget für 2012 sei bei rund 21 Mio. Euro gelegen.

Sanierungsmaßnahmen nach Ölaustritt beendet

Am 24. April kam es in der Station „Inn Nord“ in Langkampfen bei Kufstein im Rahmen einer Reparaturarbeit zu einem Ölaustritt durch eine fehlerhafte Armatur. Bei dem Vorfall drangen innerhalb des Stationsgeländes einige hundert Liter Öl in den Boden ein - mehr dazu in Ölaustritt bei Transalpiner Öllleitung. Das kontaminierte Erdreich konnte nach zwei Tagen vollständig entfernt werden.

Vom Hafen von Triest bis Karlsruhe bzw. Neustadt

Die TAL-Pipline hat eine Gesamtlänge von 753 km. Sie führt vom Hafen in Triest durch die italienische Region Friaul-Julisch-Venetien und gelangt über die Alpen und durch Österreich ins oberbayerische Ingolstadt. Dort teilt sie sich in zwei Zweigtrassen - eine verläuft nach Westen und endet in der Nähe von Karlsruhe, die andere verläuft nach Osten und endet bei Neustadt.

TAL mit neuen Eigentümern

Im Jahr 2012 gab es zwei Änderungen in der Gesellschafterstruktur der TAL. Die Shell Deutschland Oil GmbH veräußerte fünf Prozent ihrer Anteile an den drei TAL Gesellschaften an die tschechische MERO CR. Der Ölhandelskonzern Gunvor beteiligte sich über seine Firma C-Blue Limited mit zehn Prozent an allen drei Betreibergesellschaften der TAL. An der TAL-Pipeline ist mit 25 Prozent auch die OMV beteiligt.

Die TAL beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter – 22 davon in Österreich. Inklusive Partnerfirmen sind 750 Mitarbeiter in den drei Ländern für TAL tätig, rund 70 davon in Österreich.

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