Grünes Licht für Felbertauern-Ersatzstraße

Am Freitag ist der Startschuss für die Ersatzstraße am Felbertauern gefallen. Am Vormittag verlief die Bauverhandlung für Naturschutz, Forst- und Wasserbau positiv, Montagfrüh wird die Baustelle eingerichtet.

Die Entscheidung für den Bau der Ersatzstraße wurde am späten Vormittag bekannt gegeben. Olga Reisner, Bezirkshauptfrau von Osttirol, erklärte, dass die mündliche Verhandlung mit positiven Gutachten geschlossen wurde. „Alle Parteien haben sich grundsätzlich positiv geäußert, einem positiven Bescheid steht nichts mehr im Weg“, so Reisner. Sie sei zuversichtlich, dass nächste Woche mit dem Bau begonnen werden könne - mehr dazu in Felbertauern: Plan für Ersatzstraße.

Nicht für alle ist diese Nachricht erfreulich. Vor allem Anrainer haben bei der Bauverhandlung ihre Probleme vorgetragen, sagt Felbertauernchef Karl Poppeller. Er könne sie aber beruhigen, sagte Poppeller. Der Verkehr werde nur solange über die Ersatzstraße geleitet, bis die eigentliche Felbertauernstraße wieder geöffnet ist. „Aber dieser Verkehr hat nur beschränkt öffentlichen Charakter“, so der Vorstandsdirektor.

Blitzverfahren, aber korrekt

Trotz des öffentlichen Druckes wollten die Behörden auf Nummer sicher gehen, dass nicht im Nachhinein der Bau wegen eines Verfahrensfehlers gestoppt wird.

Für den Naturschutz hatte der Umweltanwalt schon angekündigt, dem Projekt nicht im Wege stehen zu wollen. Es gäbe eine ökologische Bauaufsicht. Auch haben alle Behörden ihre Bereitschaft bekundet, den Bau so schnell wie möglich starten zu lassen.

Auch Fußweg für Pendler wird verlegt

Seit Freitag wird auch vom Tauernhaus zum Südportal ein neuer Fußweg für Pendler angelegt. Dies sei notwendig, weil der jetzige Gehweg durch den Bau der Ersatzstraße beeinträchtigt werde. Poppeller: „Weil der Weg die Ersatz-Trasse mehrmals quert, haben wir schon in den vergangenen Tagen mit der Verlegung begonnen.“ Der Fußweg führe etwas mehr talauswärts zum Südportal.

Vorarbeit in den vergangenen Tagen

Im Vorfeld der Verhandlungen haben die Baumaßnahmen für die Ausweichtrasse schon begonnen. Eine ehemalige Jausenstation und eine weitere Hütte werden abgerissen, sie müssen der Umfahrung weichen. In einer achtstündigen Monstersitzung war am Montag die straßenrechtliche Verhandlung positiv abgeschlossen worden.