450 Häuser in Kössen von Hochwasser betroffen

Die Gutachter des Landes haben am Montag in Kössen mit der Schadensaufnahme begonnen. Kössen war die am stärksten vom Hochwasser in Tirol betroffene Gemeinde. Schäden durch das Hochwasser gibt es nach ersten Schätzungen bei rund 450 Häusern und 60 Betrieben.

Die Aufräumarbeiten in Kössen sind eine Woche nach dem Hochwasser weit fortgeschritten. Die Straßen seien gesäubert und die Keller ausgepumpt, sagt Bürgermeister Stefan Mühlberger. Die Aufräumarbeiten in den Häusern seien noch nicht beendet.

Die Gutachter arbeiten sich Straße für Straße vor und besuchen dort jedes Haus, um die Schäden zu begutachten. Vor Ort werden auch die Anträge auf Beihilfengewährung ausgehändigt.

Soldaten bleiben bis Freitag

Noch stehen 100 Soldaten in Kössen bei den Aufräumarbeiten im Einsatz . Bis Freitag sollte auch ihr Einsatz beendet sein, meint der Bürgermeister. Überwältigt zeigt sich der Bürgermeister von der Hilfe und der Spendenbereitschaft. Die Betroffenen hätten enorme Schäden erlitten. Es müssten Möbel nachgekauft und die Wände entfeuchtet werden. „Es braucht einen hohen finanziellen Einsatz“, so der Bürgermeister. Durch die Spendenbereitschaft könne man nach sozialen Kriterien zusätzliches Geld neben der Hilfe des Landes ausschütten - mehr dazu in Hochwasser: Aufräumarbeiten und Landeshilfe.

Unterdessen blieben in Tirol die bereits für die Nacht auf Montag angekündigten starken Niederschläge vorerst aus. Überflutungen wurden nicht gemeldet. In der Nacht auf Sonntag hatte im Alpbachtal im Tiroler Unterland eine Mure nach einem Gewitter die Landesstraße verlegt. Die Straße wurde nach den Aufräumungsarbeiten Stunden später wieder freigegeben. Verletzt wurde niemand - mehr dazu in Alpbach war nach Murenabgang nicht erreichbar.

Am Mittwoch soll es in Kössen eine Informationsveranstaltung des Landes geben, an der von politischer Seite unter anderem der zuständige LHStv. Josef Geisler (ÖVP) teilnimmt.