Südtirol winkt mit höheren Milchpreisen

190 Stubaier und Wipptaler Bauern erwarten sich von einer Beteiligung am Milchhof von Sterzing mehr Geld. Italien ist ein Hochpreisland, in dem bei Milchprodukten auf Qualitätsprodukte geachtet wird.

Sieben Millionen Liter Milch produzieren Wipptaler und Stubaier Milchbauern pro Jahr. Diese Milchmenge soll schon bald in Sterzing verarbeitet werden. Während sich die Verantwortlichen des Sterzinger Milchhofes noch in Schweigen hüllen, bestätigt Josef Hechenberger, der Präsident der Tiroler Landwirtschaftskammer, die Verhandlungen der Nordtiroler Milchproduzenten mit dem Milchhof im Süden.

Tirol Milch zahlt 41 Cent, Sterzing 53 Cent

Neben den geringeren Transportkosten spielen vor allem die Preise eine wichtige Rolle. Die Tirol Milch zahlt ihren Lieferanten knapp 41 Cent pro Liter Milch, die Sterzinger bezahlen zwölf Cent mehr. Dies hängt mit dem italienischen Lebensmittelsektor zusammen: Italien ist ein Hochpreisland, in dem auf Qualitätsprodukte geachtet wird. Joghurts aus Sterzing nehmen auf dem Italien-Markt Platz vier ein. Das dürfte den Nordtirolern erst recht Gusto auf einen Wechsel ins Südtiroler Wipptal machen.