Immobilienpreise haben Plafond erreicht

In Tirol könnte bei den Immobilienpreisen ein Ende des Aufwärtstrends erreicht sein. Wie die Immobilienplattform Immobilien.net mitteilt, dürfte der Grund dafür sein, dass sich die Bevölkerung teurere Immobilien nicht mehr leisten kann.

Laut der Plattform sanken in Tirol in den letzten zwölf Monaten die Preise für Neubauwohnungen um 5,5 Prozent auf 3.570 Euro pro Quadratmeter. Auch bei Einfamilienhäusern gibt es mit einem Rückgang von 0,5 Prozent eine leichte Tendenz nach unten. Die Mietpreise stagnierten mit durchschnittlich 10,9 Euro pro Quadratmeter. Eine deutliche Bewegung nach oben gab es hingegen bei gebrauchten Eigentumswohnungen, die konnten um 14 Prozent deutlich auf 2.963 Euro zulegen.

Bevölkerung kann sich nicht mehr leisten

Der Sprecher von Immobilien.net Andreas Besenböck, sagt, man sehe bei knapp 3.800 Euro für den Quadratmeter die Grenze bei den Immobilienpreisen. Hier sei das obere Spektrum des Leistbaren für die Bevölkerung erreicht. Ausgenommen seien einzelne Luxusstandorte.

Sondersituation in Kitzbühel

Zu diesen Luxusstandorten gehört offensichtlich der Raum Kitzbühel. Bei gebrauchten Eigentumswohnungen stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis im vergangenen Jahr um 14,7 Prozent auf 4.083 Euro. Bei neu gebauten Wohnungen kletterte er auf 5.335 Euro, was einer Steigerung von 3,3 Prozent entspricht. Auch bei den Hauspreisen gab es einen sehr starken Anstieg um 22 Prozent auf 4.586 Euro. Mietwohnungen verteuerten sich im Schnitt um 0,6 Prozent auf zwölf Euro pro Quadratmeter.

Laut Besenböck sei Kitzbühel, wie etwa auch der erste Bezirk in Wien, ein Sonderfall. Das weltbekannte Skigebiet und die Jetset-Society würden ein zahlungskräftiges, internationales Klientel anziehen, das bereit sei, Preise weit über dem Durchschnitt zu zahlen.

Preiseinbruch bei neuen Wohnungen in Innsbruck

Der Immobilienmarkt in und um Innsbruck hat in den vergangenen zwölf Monaten eine turbulente Entwicklung erlebt. Während in Innsbruck Land die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen mit 14,4 Prozent auf 2.334 Euro pro Quadratmeter kräftig stiegen, stagnierten die Preise in Innsbruck Stadt bei 3.396 Euro.

Anders war die Entwicklung bei Neubauwohnungen. Im Schnitt fielen die Preise in Innsbruck Stadt um 12,4 Prozent auf 3.644 Euro pro Quadratmeter, während in Innsbruck Land die Preise bei 3.214 Euro stagnierten. Bei den Hauspreisen gab es in der Umgebung der Tiroler Landeshauptstadt einen leichten Rückgang um 2,4 Prozent auf 2.833 Euro pro Quadratmeter.