Land Tirol und Innsbruck finanziell top

Das Land Tirol hat 2012 - also früher als geplant - ein Nulldefizit erreicht. Damit ist die Pro-Kopf-Verschuldung auf 388 Euro gesunken. Erfreulich auch die Finanzlage der Stadt Innsbruck. 2012 konnte ein Budgetüberschuss anstatt eines geplanten Abgangs erzielt werden.

Ein- und Ausgaben des Landes Tirol hielten sich mit je 3.275,3 Millionen Euro die Waage. Damit wurde ein besseres Ergebnis als geplant erzielt, so Finanzreferent Günther Platter am Dienstag bei der Präsentation des Jahresabschlusses. Im Landesvoranschlag war man noch von einem Defizit von 42,67 Millionen Euro ausgegangen.

Laut Platter ist das positive Ergebnis unter anderem auf Einsparungen im Personal- und Pensionsbereich, aber auch im Amtssachaufwand sowie Betriebsaufwand zurückzuführen. "Trotz sparsamer Ausgabenpolitik ist es gelungen, jene Stärkefelder, die für die Zukunft unseres Landes eine entscheidende Rolle spielen, mit gezielten Schwerpunktsetzungen weiter auszubauen. Auf Basis dieser guten Ausgangslage können wir heute mit allem Optimismus in die Zukunft blicken“, so Platter.

Keine Nettoneuverschuldung geplant

Der außerordentliche Haushalt weist Ausgaben und Einnahmen in der Höhe von 103,8 Millionen Euro aus. Von den Einnahmen des außerordentlichen Haushaltes bestehen 63 Millionen Euro aus Darlehensaufnahmen. Die Tilgungen des ordentlichen Haushaltes belaufen sich auf rund 76 Millionen Euro. Somit reduzierte sich der Schuldenstand des Landes Tirol zum Jahresende 2012 von 289,6 Millionen Euro auf 276,6 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt somit 388 Euro. Im Rechnungsjahr 2011 betrug sie noch 411 Euro. Eine weitere Nettoneuverschuldung ist voraussichtlich nicht notwendig, heißt es.

Auch Stadt Innsbruck über Erwartungen

Insgesamt hat die Stadt Innsbruck im Jahr 2012 352,2 Millionen Euro ausgegeben. Der Überschuss im Jahresabschluss gegenüber dem geplanten Budget beträgt knapp 148.000 Euro.

Mehr Geld als geplant hat die Stadt bei der Kommunalsteuer eingenommen. Auch bei den Ertragsanteilen konnten unerwartet hohe Steigerungen erzielt werden. Mehr Geld als erwartet kam auch durch die Bundes- und Landeszuschüsse für den Bereich Pflege in die Kassen.

Niedriger Schuldenstand

Die Gesamtverschuldung hat im Jahr 2012 13,5 Millionen Euro betragen, dabei würden die Bankschulden 600.000 Euro betragen, der Rest seien Wohnbauförderungsdarlehen. „Das ist sensationell und zumindest österreichweit einzigartig“, sagt Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck). Die Pro-Kopf-Verschuldung betrage nur 112,67 Euro, gegenüber 120,08 Euro gegenüber dem Jahr zuvor.