Klettersteigset riss: Ermittlungen fertig

Die Innsbrucker Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren des tödlichen Klettersteigunfalles in Walchsee vom August des vergangenen Jahres nun abgeschlossen. Bei dem Unfall stürzte ein 17-jähriger Kletteranfänger ab, weil sein Klettersteigset riss.

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft handelte es sich um ein Klettersteigset modernster Bauart, das allen Normen und Prüfkriterien entsprach.

Versagen galt in Fachwelt als ausgeschlossen

Als Ursache für das Materialversagen stellte sich heraus, dass die Verwebung von elastischen und tragenden Fasern aus Polyamid bei häufigem Gebrauch zu einer starken und bisher nicht bekannten Abnahme der Festigkeit führt. In der Fachwelt galt das bisher als unmöglich, eine große Rückrufaktion von Klettersteigsets war nach dem Unfall die Folge. Dem Hersteller des Klettersteigsets konnte laut Staatsanwaltschaft kein Verschulden vorgeworfen werden.

Strafantrag gegen Begleiter des 17-Jährigen

Beim Landesgericht Innsbruck wurde allerdings gegen den Begleiter des 17-Jährigen einen Strafantrag wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen eingebracht. Er habe den völlig unerfahrenen Burschen dazu überredet, mit ihm den schweren Klettersteig zu gehen. Dabei unterließ er es, den Jugendlichen zusätzlich mit einem Kletterseil zu sichern, stellte die Staatsanwaltschaft fest.

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