Die elf Spitzenkandidaten für die Wahl
Bei der letzten Landtagswahl im Juni 2008 traten neben den im Tiroler Landtag vertretenen Parteien ÖVP, SPÖ und Grüne die FPÖ, die Liste Fritz Dinkhauser des Arbeiterkammer-Präsidenten Fritz Dinkhauser (FRITZ), die KPÖ sowie Die Christen (DC) an.
Bei der Landtagswahl am 28. April 2013 treten erstmals elf Listen an.
APA/Robert Parigger
Erste Landtagswahl für ÖVP-Obmann
Unter ihrem damaligen Obmann Herwig van Staa verlor die ÖVP bei der Wahl 2008 erstmals ihre absolute Mandatsmehrheit in Tirol. Die Volkspartei kam auf 40,5 Prozent der Stimmen und erzielte 16 Mandate.
Spitzenkandidat der Tiroler Volkspartei bei der Wahl 2013 ist erstmals LH Günther Platter. Beim außerordentlichen Parteitag der Volkspartei wurde Platter Anfang April mit 98,3 Prozent in seinem Amt als Parteiobmann bestätigt. Platter sprach sich im Vorfeld der Wahl gegen eine mögliche Dreierkoalition wie in Kärnten aus - mehr dazu in Platter will keine Dreierkoalition.
Liste Fritz
Liste Fritz unter neuer Führung
Aus dem Stand auf Platz zwei kam die Liste Fritz mit dem früheren Arbeiterkammer-Präsidenten Fritz Dinkhauser. 18,4 Prozent der Stimmen entfielen auf ihn. Da die ÖVP und die SPÖ ihre Koalition fortsetzten, ging die Liste Fritz in Opposition.
Nach dem Rückzug von Listengründer Fritz Dinkhauser war einige Zeit unklar, ob die Liste Fritz weitermacht und bei der Wahl antritt. Anfang März wurde bekannt, das Andrea Haselwanter-Schneider und Andreas Brugger die Liste Fritz beim Landtagswahlkampf anführen werden - mehr dazu in Liste Fritz tritt bei Landtagswahl an.
APA/THOMAS BÖHM
Auch Obmannwechsel in SPÖ
Die SPÖ musste bei der Wahl 2008 noch schwerere Verluste als die ÖVP hinnehmen und kam nur noch auf 15,5 Prozent. Das bedeutete das schlechteste Ergebnis seit 1945. Sie fiel auf den dritten Platz zurück.
Nachfolger von Hannes Gschwentner als Parteiobmann und Spitzenkandidat für die Landtagswahl ist Gerhard Reheis. Beim Wahlkampfauftakt verkündete der neue SP-Chef Landeshauptmann werden zu wollen - mehr dazu in Reheis will Landeshauptmann werden.
APA/Robert Parigger
Ziel der FPÖ mindestens 15 Prozent
Schon bei der Landtagswahl 2008 trat die FPÖ mit ihrem Landesparteiobmann und Nationalratsabgeordneten Gerald Hauser als Spitzenkandidat an.
FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache legte der Tiroler FPÖ die Latte für die Landtagswahl im April auf 15 Prozent. „Ein Ergebnis darunter wäre nicht das erwünschte, erhoffte Ziel“, so Strache - mehr dazu in Tirol-Wahl: Strache legt Latte auf 15 Prozent.
ORF
Grüne treten mit Spitzenkandidatin an
Die Tiroler Grünen verloren unter ihrem Spitzenkandidaten Georg Willi bei der Wahl 2008 4,6 Prozentpunkte und kamen nur noch auf den fünften Platz der kandidierenden Parteien.
Mit ihrer Spitzenkandidatin Ingrid Felipe wollen die Grünen mit mindestens 50.000 Stimmen ihr bisher bestes Ergebnis einfahren und zweitstärkste Partei werden - mehr dazu in Grüne wollen Zweite werden.
piratenpartei
Erste Landtagswahl für die Piraten
Bei der Gemeinderatswahl in Innsbruck 2012 gelang es der Piraten-Partei, erstmals in einen österreichischen Gemeinderat einzuziehen.
Nun tritt die Piraten Partei Tirol auch erstmals bei einer Landtagswahl in Tirol an. Die Partei kandidiert jedoch nur in den Bezirken Innsbruck, Innsbruck-Land und Schwaz. Spitzenkandidatin der Piraten-Partei Tirol ist Irene Labner, das Wahlziel ist der Einzug in den Tiroler Landtag - mehr dazu in Piratin Irene Labner im Gespräch.
APA/Thomas Murauer
Einigung beim Team Stronach-Mayr
Wenige Wochen vor der Landtagswahl herrschte beim Team Stronach Chaos. Drei Listen des Teams wurden von miteinander konkurrierenden Gruppen bei der Landeswahlbehörde eingereicht. Zwei dieser Listen hielten ihre Kandidatur aufrecht.
Erst am 11. April wurde bekannt, dass Parteigründer Frank Stronach bei der Tiroler Landtagswahl Ende April die von der Tiroler Landeswahlbehörde zugelassene Liste von Hans-Peter Mayr unterstützen wird - mehr dazu in Stronach unterstützt doch Liste Mayr. Angeführt wird die Liste von Mayr.
ORF
Einzug als Ziel für Gurgiser & Team
Bei der vergangenen Landtagswahl gelang Fritz Gurgiser an der Seite von Fritz Dinkhauser ein Erdrutschsieg. Ein Jahr später folgte die Trennung von der Liste Fritz. Mit Thomas Schnitzer gründete der Transitforum-Obmann den Bürgerklub, der mit zwei Mandataren im Landtag vertreten war.
Jetzt kämpft Fritz Gurgiser zusammen mit seinem Team um den Verbleib im Tiroler Landtag - mehr dazu in Gurgiser-Wahlwerbung mit Äpfeln und Argumenten.
KPÖ
KPÖ tritt nicht in Landeck an
Spitzenkandidat der KPÖ Tirol bei der Wahl 2008 war der Schlosserlehrling Julian Nothdurfter, der zur Zeit der Landtagswahl 18 Jahre alt war. Die KPÖ kam auf 1,2 Prozent der Stimmen.
Nun versucht die Partei mit Spitzenkandidat Roland Steixner den Einzug in den Landtag. Die KPÖ tritt in allen Bezirken - außer Landeck - an. Hier sammelte die Partei zu wenig Unterstützungserklärungen. Das erklärte Ziel der KPÖ ist es, bei der Landtagswahl stärker zu werden.
ORF
Für Tirol will drei Mandate
Erstmals kandidiert auch die Liste Für Tirol. Die Liste von Patrick Pfurtscheller wurde erst im Herbst gegründet - mehr dazu in Liste Für Tirol offiziell gegründet.
Die Liste sieht sich als Partei der Mitte. Das gesteckte Wahlziel lautet drei Mandate und damit das Erreichen der Klubstärke im Landtag.
APA/Robert Parigger
Vorwärts Tirol will auf Platz zwei
An der Spitze der neu gegründeten Liste vorwärts Tirol steht der Ex-SPÖ-Landesrat Hans Lindenberger. Mit dabei sind auch die frühere Landesrätin Anna Hosp sowie Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer.
Falls das Bündnis vorwärts Tirol sein erklärtes Wahlziel, die zweitstärkste Kraft zu werden, erreicht, wird die ehemalige ÖVP-Mitstreiterin Anna Hosp zur Landeshauptfrau-Kandidatin nominiert - mehr dazu in Hosp für vorwärts Tirol LH-Kandidatin. Eine Koalition mit der ÖVP unter Günther Platter schließt die neue Partei aus.