Reheis will Landeshauptmann werden
Im Gegensatz zur ÖVP, die sich den Wahlkampfauftakt am Samstag 170.000 Euro kosten ließ, gab sich die SPÖ am Montag weit bescheidener. Etwa 300 Kandidaten, Funktionäre und Sympathisanten kamen, um Wahlkampfstimmung aufleben zu lassen. Der Kuschelkurs mit dem Regierungspartner während der vergangenen fünf Jahre ist knapp vor der Wahl für Parteiobmann Gerhard Reheis kein Thema mehr.
SPÖ/Hitthaler
Tirols SP-Chef Gerhard Reheis
Reheis will Landeshauptmann werden
„Wenn jetzt die ÖVP und die dunkle Seite der Macht in dem Land mittlerweile im Winter angelangt sind und manche auch diese Kälte spüren, dann benötigen wir aber auch eine politische, personelle Veränderung in dem Land. Ich möchte an dieser Stelle sagen, ich nehme die Herausforderung an. Ich möchte Landeshauptmann von Tirol werden und mit Eurer Hilfe wird das gelingen, liebe Kolleginnen und Kollegen."
68 Jahre sei die ÖVP in Tirol an der Macht gewesen - das sei genug, so Gerhard Reheis: "Es ist Zeit für einen Tiroler Frühling“. Erstmals bestehe die realistische Chance auf einen Wandel. „Glücklicherweise konnten wir SozialdemokratInnen der ÖVP in den vergangenen Regierungen unter die Arme greifen. Sie selbst hat ja nur mehr die Kraft, Budgets fortzuschreiben und für fünf Jahre - oder besser: eine Legislaturperiode - zu denken“, so der Tiroler SPÖ-Chef.
Laut Umfragen wählen derzeit zwölf bis 15 Prozent der Tiroler die SPÖ.
SPÖ
Reheis stellte sich selbst in die Küche zur Essensausgabe.
Wahlkampfthema Ausbildung
Tirol solle Bildungshochburg werden, um konkurrenzfähig zu bleiben, sagte Reheis. „Das ist ein ehrgeiziges Ziel und ein langfristiges Projekt, aber miteinander machen wir es möglich!“, appellierte der SPÖ-Chef. Tirol könne es sich nicht leisten, ins Hintertreffen zu geraten, vielmehr müsse Tirol Vorreiter sein.
Musikalisch-politischer Umschwung
Der Wahlkampfauftakt der SPÖ fand in einer Bar in Innsbruck statt, es gab Tiroler Gröstls und Rock’n’ Roll. Landesrat Thomas Pupp nahm diesen Ball auf, er forderte: „Mehr Rock’n’Roll für die Tiroler Politik!“ Die Situation im Lande habe sich geändert.