Betriebsratsinfo für Tyrolean-Mitarbeiter
Von den betroffenen Mitarbeitern in der Tyrolean-Verwaltung werden nur wenige mit nach Wien gehen wollen. Das brachte der Betriebsrat bereits letzte Woche in Erfahrung. Nun geht es darum, für die Mitarbeiter, die ihre Stelle verlieren werden, einen Sozialplan zu erarbeiten. Der erste Verhandlungstermin zwischen Betriebsrat und AUA-Geschäftsführung ist dazu für kommenden Freitag angesetzt. Dabei wird es um Themen wie Abfertigungen oder Umschulungsmaßnahmen gehen. Auch Arbeiterkammer und Gewerkschaft sitzen bei den Verhandlungen zum Sozialplan mit am Tisch.
ÖGB Tirol, Praxmarer
Mitarbeiter hoffen auf Unterstützung
Die Mitarbeiterversammlung am Gelände der Tyrolean hat am späten Vormittag begonnen. Nicht nur Verwaltungspersonal sondern auch Mitarbeiter des Bodenpersonals sind zur Versammlung gekommen. Betriebsrat Thomas Steiner sagte vor der Versammlung: „Wichtig ist, dass wir ein Zeichen in Richtung Geschäftsführung senden, dass wir alle gemeinsam hinter unseren Mitarbeitern stehen. Wir werden sie informieren, dass die Sozialplanverhandlungen Ende dieser Woche starten werden. Wir werden mit den Mitarbeitern die weiteren Maßnahmen absprechen, wenn das Unternehmen nicht sozial genug ist, sie die ersten Monate zu unterstützen.“ Sollten die Verhandlungen am Freitag nicht das gewünschte Ergebnis bringen, dann kann man sich beim Betriebsrat Kampfmaßnahmen vorstellen.
Unterstützung erhofft man sich Seitens des Betriebsrates auch von der Landespolitik. Den zahlreichen Protest-Aussendungen von letzter Woche - mehr dazu in AUA nach Tyrolean-Abzug unter Beschuss - mögen nun auch Taten folgen, wünscht sich der Betriebsrat.
Platter ortet „langfristiges Bekenntnis“
Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) traf sich am Mittwoch mit AUA-Chef Jaan Albrecht in Innsbruck, um über die geplante Absiedelung zu sprechen. Platter ortet nach dem Gespräch ein „langfristiges Bekenntnis zum Standort Innsbruck“. Man habe unter anderem auch darüber gesprochen, wie man in anderen Bereichen den Standort Innsbruck weiter entwickeln und damit für die Zukunft absichern könne, so der Landeshauptmann.