Weniger Arbeitslose in Tirol

In Österreich ist die Arbeitslosigkeit im März im Jahresvergleich um über zehn Prozent gestiegen. Der Tiroler Arbeitsmarkt entwickelte sich jedoch deutlich besser. Die Arbeitslosigkeit ging um 0,9 Prozentpunkte zurück. Ende März waren in Tirol 17.857 Personen arbeitslos.

In Österreich stieg die Arbeitslosigkeit im März 2013 im Jahresvergleich um 26.271 Personen oder 10,0 Prozent. „Der Tiroler Arbeitsmarkt profitierte im Monat März zweifelsohne von dem frühen Ostertermin, dieser und eine gute Buchungslage im Tourismus beeinflussten die aktuellen Zahlen, zugleich sind wir vom überdurchschnittlichen Beschäftigungswachstum doch positiv überrascht. Trotz günstiger Anzeichen bei den Daten bleiben wir vorsichtig optimistisch hinsichtlich der weiteren Entwicklung des heimischen Arbeitsmarktes,“ kommentierte Johannes Schranz, zuständig für Statistik im AMS Tirol, die neuesten Arbeitsmarktdaten. Ende März waren in Tirol 17.857 Personen - 7.000 Frauen und 10.857 Männer - arbeitslos.

Mehr Arbeitslose am Bau, weniger in Gastronomie

Schuld am deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Österreich ist laut Arbeitsminister Hundstorfer (SPÖ) der ungewöhnlich lange Winter. Die Zahl der Arbeitslosenrate stieg in diesem Wirtschaftsbereich in Österreich um über 27 Prozent. In Tirol ist hier ein flacherer Anstieg zu verzeichnen. Mit 279 zusätzlich Arbeitslosen war hier ein Anstieg von 9 Prozent zu verzeichnen.

Der frühe Ostertermin machte sich am Arbeitsmarkt deutlich bemerkbar. Im Bereich „Beherbergung und Gastronomie“ lag das Minus bei den Arbeitslosen bei 20,8 Prozent.

Mehr Ältere arbeitslos, aber weniger Jüngere

Gestaffelt nach Altersgruppen stieg die Zahl der Arbeitslosen bei den Menschen über 50 Jahre um 3,8 Prozent bzw. um 143 Tirolerinnen und Tiroler. Bei allen anderen Altersgruppen sank die Zahl der Arbeitslosen dafür. Bei den 570 arbeitslosen Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren ist ein Rückgang um 10,2 Prozent oder 65 Personen festzustellen. In der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen lag das Minus bei 1,2 Prozent und bei den Menschen zwischen 25 und 49 Jahren ging die Arbeitslosigkeit um 1,8 Prozent oder 205 zurück.

Weniger Tiroler in Schulungen und Ausbildung

Im März 2013 nahmen 2.184 Personen an Schulungs- und Ausbildungsaktivitäten des AMS Tirol teil, das sind im Vorjahresvergleich um 91 oder vier Prozent weniger.

„Der etwas zurückhaltendere Arbeitskräftebedarf kann nicht auf eine anhaltende Verunsicherung von Unternehmen wegen der fortdauernden internationalen Konjunkturrisiken interpretiert werden, immerhin gab es in den letzten Monaten ein Plus an Stellenzugängen. Entscheidend ist auch hier die längerfristige Beobachtung, erst dann lassen sich Trends erkennen“, fasste Johannes Schranz zusammen.

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