Almen: Bauern kritisieren Minister

Tirols Almbauern kritisieren Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) wegen der Almflächen-Regelung. Die von Berlakovich bei der EU beantragte Fristerstreckung sei „eine Beruhigungspille“, heißt es von der Plattform Almflächen.

Die Materie lasse bei Bauern in ganz Österreich die Emotionen hochgehen. Weil das von Österreich verwendete Verfahren zur Ermittlung der Almflächen von der EU nicht genehmigt wurde, will Brüssel von den Bauern Fördergeld zurück - mehr dazu in EU friert Almförderungen ein.

Ein Fehler, der heute Betrug ist

Die Bauern hätten sich immer an die Vorgaben gehalten, sagte etwa Johann Unterkircher, Bauer aus Absam: „Hätte das Ministerium die Angabe der Flächen genau definiert, dann wäre der Fehler, der heute als Betrug dargestellt wird, überhaupt nicht passiert.“

2009 hat Österreich einen Rechtsstreit mit der EU über die Ermittlung von Almflächen verloren. Bis heute sei das nicht repariert worden, die Leidtragenden seien die Bauern, so Unterkircher. Mit der in Brüssel erreichten Fristerstreckung spiele der Minister lediglich auf Zeit, so die Plattform Almflächen. Viele Bauern würden im Regen stehen gelassen.

In Tirol kündigte im November der zuständige Landesrat Anton Steixner an, das Land würde bei einer geringen Abweichung der angegebenen Almfläche finanziell einspringen - mehr dazu in Einigung im Konflikt um Almförderung.

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