Goldmordprozess startet am 9. April

Ab 9. April wird in Innsbruck der sogenannte Goldmordprozess stattfinden. Auf der Anklagebank sitzt ein Polizeibeamter, dem Mord, Mordversuch und Raub zur Last gelegt werden. Der Prozess ist für sechs Tage anberaumt, der Medienandrang groß.

Rund 100 Sitzplätze fasst der Schwurgerichtssaal am Innsbrucker Landesgericht. Die Plätze werden wahrscheinlich nicht für alle Interessierten bei diesem Prozess ausreichen.

Viele Interessierte und rigorose Kontrollen

Gerichtssprecher Andreas Stutter rechnet alleine mit 25 bis 30 Journalisten und Journalistinnen von Print-, Radio und TV, die sich für diesen Prozess eigens akkreditieren lassen mussten. Betroffene Familienmitglieder mit ihren Vertrauenspersonen haben ebenso ein Anrecht auf einen Sitzplatz.

Alle anderen am Prozess Interessierten können ab 4. April beim Servicecenter am Landesgericht eine Platz- beziehungsweise eine Zählkarte holen. Jede Person bekommt maximal zwei Karten, damit sie zumindest für zwei Tage den Prozess mitverfolgen kann. Diese Karten werden an den sechs anberaumten Verhandlungstagen auch strengstens kontrolliert.

Angeklagter bestreitet Tat

36 Zeugen und fünf Gerichtssachverständige werden bei diesem Indizienprozess aussagen. Der angeklagte Polizeibeamte bestreitet weiterhin, die Bankangestellte an jenem 16. März 2012 in einem Waldstück in Wiesing ermordet zu haben. Laut Anklage soll er sie zunächst mit Chloroform betäubt, in ihr Fahrzeug gesetzt und sie mit Benzin übergossen haben. Anschließend habe er das Auto mittels zweier Signalfackeln versucht anzuzünden, was misslang.

Das Opfer starb an einer Rauchgasvergiftung. Die Anklagebehörde wirft dem Beamten zudem noch Mordversuch, Raub, Widerstand gegen die Staatsgewalt, schwere Körperverletzung sowie Amtsmissbrauch vor. Der Prozess wird am 9./10. April, am 18./19. April und am 2./3. Mai stattfinden.

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