Wacker-Finanzloch soll gestopft werden
Das Land Tirol, die Stadt Innsbruck, die Hypo Tirol Bank, die Olympiaworld und die TIWAG sollen je 100.000 Euro Finanzhilfe an den FC Wacker Innsbruck leisten, sonst ist die Lizenz für den Fußball-Bundesligisten in Gefahr.
Sechs Punkte werden gefordert
Damit das Geld auch wirklich fließt, muss der Verein sechs Punkten zustimmen. Gefordert wird die Ausgliederung des Profibetriebes in eine GmbH. Damit läuft die Politik bei Wacker Präsident Kaspar Plattner offene Türen ein. Die Forderung sei von ihnen und nicht von der Politik gekommen, so Plattner.
Auch der Installierung eines Aufsichtsrates, in dem unter anderem auch Vertreter von Stadt, Land und Großsponsoren sitzen sollen, steht laut Wacker Präsident Kaspar Plattner nichts im Weg. Dieser Aufsichtsrat wäre schon lange zu installieren gewesen. Er sei sofort dafür, sagt Plattner.
FC Wacker Innsbruck
Präsident zu Rückzug bereit
Auch Punkt drei des Forderungskataloges nach einer Neuausrichtung und maßgeblichen personellen Veränderungen des Vorstandes stößt beim amtsmüden Präsidenten auf offene Ohren. Er habe schon öfter gesagt, dass er jederzeit bereit sei, gerne zurückzutreten.
Schwieriger durchführbar scheint Kaspar Plattner der geforderte Fünfjahresplan, der sei im Profi-Fußball schlichtweg nicht machbar, weil es von der sportlichen Leistung und von vielen Faktoren abhänge. Eine Planung für ein Jahr müsse hingegen eingehalten werden.
Kontrollberichte an Sponsoren
Die beiden letzten Forderungspunkte betreffen die genaue Kontrolle der und vierteljährliche Berichtspflicht über die wirtschaftliche Gebarung des FC Wacker Innsbruck. Diesen Punkt sieht Kaspar Plattner durch die vierteljährlich vorgeschriebene Überprüfung durch die Bundesliga bereits erfüllt. Man könne jederzeit eins zu eins, was an die Bundesliga gehe, auch an Stadt, Land oder Sponsoren weitergeben.
Die Zeit drängt, denn ohne die 500.000 Euro Sonderzuschuss dürfte der FC Wacker Innsbruck kaum die Bundesligalizenz für das kommende Spieljahr erhalten.
Wacker sorgte im Gemeinderat für Debatte
Die Sondersubvention in Höhe von 100.000 Euro für den FC Wacker Innsbruck hatte am Donnerstag im Innsbrucker Gemeinderat für hitzige Debatten gesorgt.
Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) steht dem Ansuchen prinzipiell nicht negativ gegenüber, wie sie sagt. Aber die Stadt müsse mit Steuergeld sorgsam umgehen. Deshalb forderte der Gemeinderat gewisse Bedingungen für eine Sondersubvention - etwa die Ausgliederung des Profibetriebes in eine GmbH, bei der ein Vertreter der Stadt Einblick in die Finanzgebarung hat. Der Gemeinderat wies den Antrag des FC Wacker einstimmig an den Finanzausschuss zu. Der Ausschuss soll bereits am Dienstag tagen.