Land zahlt Entschädigung an weitere Heimopfer

Die Landesregierung hat am Dienstag eine Entschädigung für weitere 47 Opfer von Missbrauch in Heimen beschlossen. In den nächsten Tagen sollen 229.000 Euro ausbezahlt werden, hieß es in einer Aussendung. Bisher seien 1.976.500 Euro an 238 Betroffene gegangen.

Bei der am Dienstag beschlossenen Auszahlung handle es sich um die letzte in dieser Legislaturperiode. „Wir konnten kein erfahrenes Leid ungeschehen machen, aber das Land Tirol hat sich seiner Verantwortung gestellt", betonte LHStv. und Soziallandesrat Gerhard Reheis (SPÖ).

Wissenschaftliche Aufarbeitung

Als Präventionsmaßnahme hatte das Land zudem eine Studie zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen in Tiroler Heimen erstellen lassen, die im Dezember präsentiert wurde - mehr dazu in So geht’s Kindern in Tirols Heimen. Die enthaltenen Vorschläge sollen nach und nach umgesetzt werden, hieß es.

Auch die historische Aufarbeitung der Geschehnisse in Tiroler Einrichtungen soll weiterlaufen. Neben einer gemeinsamen Studie mit dem Land Vorarlberg zum Fürsorgesystem der beiden Bundesländer wird es auch einen Forschungsbericht zum Heim St. Martin geben, hieß es - mehr dazu in Missbrauch im Heim: Kommission formiert sich.