VCÖ: Alarmierende Feinstaubstudie

Laut einer VCÖ-Studie weist das Transitland Tirol pro Kopf die höchsten verkehrsbedingten Feinstaub-Emissionen auf. Pro 1.000 Einwohner werde die Luft mit 736 Kilo Feinststaubpartikel im Jahr belastet, ein Drittel mehr als im Österreichschnitt.

Während an den drei Messstellen in Tirol der Jahres-Durchschnittswert zwischen 14,4 und 14,9 Mikrogramm Feinst-Staub pro Kubikmeter Luft lag (Brixlegg: 14,9; Innsbruck Fallmayerstraße: 14,8; Lienz Amlacherkreuzung: 14,4) empfehle die Weltgesundheitsorganisation (WHO) diesbezüglich einen Grenzwert von maximal zehn Mikrogramm PM2,5. Der Grenzwert in den USA betrage laut VCÖ zwölf Mikrogramm PM2,5 pro Kubikmeter Luft.

„Regelrechte Killerpartikel“

„Ultra-Feinstaub gelangt bis in die Organe, neben der Lunge auch in Leber, Niere, Milz und sogar bis ins Gehirn. Die Lebenserwartung wird drastisch verringert, das sind regelrechte Killer-Partikel“, erklärt Bettina Urbanek vom VCÖ. Je kleiner der Feinstaub, umso gesundheitsschädlicher sei er. Einer Studie zufolge würden die kleinsten Partikel bis ins Blut eindringen wodurch das Herzinfarktrisiko um 60 Prozent erhöht würde. Besonders schädlich sei die Belastung für Kinder. „Studien belegen, dass dadurch das Wachstum von Kindern eingeschränkt wird“, so Urbanek.

Nicht nur alte Dieselfahrzeuge Verursacher

Ein Hauptverursacher der Feinstpartikel seien die Abgase älterer Dieselfahrzeuge sowie von neuen Benzin-Pkws mit Direkteinspritzung, hieß es. Der VCÖ forderte eine Partikelfilter-Pflicht für alle Lkw und empfahl für den Ballungsraum Innsbruck die Einführung einer Umweltzone. Wichtig für die Tiroler Luftqualität sei zudem, dass der Öffentliche Verkehr weiter ausgebaut werde.

Die Belastung mit grobkörnigem Feinstaub (PM10) ist 2012 laut VCÖ zurückgegangen. Zu hoch war die Belastung nur an der Messstelle in Hall - mehr dazu in Feinstaubbelastung leicht zurückgegangen

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