Schröcksnadel will Kofel „loswerden“

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel will die Lifte des Patscherkofel, deren Besitzer er ist, jetzt offenbar wirklich verkaufen, wie er in einem Interview mit dem „Standard“ sagte. Schon im letzten Jahr zeigte die Stadt Innsbruck Interesse am Skigebiet.

Auf die Frage des „Standard“-Redakteurs, ob Peter Schröcknadel die Planai in Schladming kaufen wolle, sagte dieser in der Freitagausgabe der Tageszeitung: „Interessiert mich nicht. In meinem Alter muss ich nicht noch was dazunehmen. Mir reicht, was ich hab. Den Patscherkofel muss ich loswerden. Mit dem Geld, das ich dort jedes Jahr verliere, kauf ich mir ein Boot in der Karibik und lebe bis an mein Lebensende.“

Tauziehen um Innsbrucker Hausberg

Mit dieser Aussage sorgt Schröcksnadel einmal mehr für Irritationen. Seit dem Sommer 2012 gibt es Gespräche zwischen der Stadt Innsbruck, dem Tourismusverband, den Innnsbrucker Verkehrsbetrieben und den Patscherkofel Bergbahnen über die Zukunft des Innsbrucker Hausbergs.

Im Juni 2012 stellte Schröcksnadel die Pendelbahn kurzerhand ein, weil er die Zahlung für notwendige Reparaturen nicht übernehmen wollte - mehr dazu in Innsbruck will Pendelbahn zurück. Der Tourismusverband stellte das Geld dann zur Verfügung.

Zukunft der Patscherkofelbahn ist offen

2016 läuft der Vertrag zwischen der Stadt und der Patscherkofel Bergbahnen GesmbH aus. Wie es danach weitergeht, darüber wird seit Monaten verhandelt. Peter Schröcksnadel nimmt an diesen Gesprächen aber nicht teil, es gebe von ihm auch keine vorliegende Kündigung, sagte die Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer am Freitag gegenüber dem ORF Tirol. Vom Seilbahnchef selbst höre man nur aus den Medien.

An den Gesprächen über die Zukunft des Patscherkofel nimmt Markus Schröcksnadel, der Sohn des Besitzers teil. Der Sohn will sich auf Anfrage des ORF Tirol nicht äußern. Die Stadt Innsbruck will an der Bahn am Innsbrucker Hausberg jedenfalls festhalten und sucht gemeinsam mit einem Schweizer Experten nach einer eine Gesamtlösung für die Lift- und Seilbahnanlagen im Großraum Innsbruck. Ob der Unternehmer Peter Schröcksnadel sich an dieser Lösung beteiligen wird, ist derzeit völlig offen. Der Patscherkofel sei „nur ein Hobby“, hat Schröcksnadel bereits im Jahr 2002 gesagt.