Wohnungen statt Sicherheitszentrum

Die Debatte um den Standort für ein Sicherheitszentrum in Innsbruck geht in die nächste Runde. Die Stadt hatte dafür das frühere Areal der Moser Holding, also der ehemaligen TT-Zentrale, vorgesehen. Dort sollen jetzt aber Wohnungen entstehen.

In dem neuen Sicherheitszentrum sollen alle Sicherheitsbehörden der Landeshauptstadt untergebracht werden. Derzeit sind diese auf drei Standorte verteilt. Mit dem Projekt für dieses Sicherheitszentrum am früheren TT-Areal war die Immobilien-Gruppe PEMA beauftragt. Nach Gesprächen mit Bund, Land und der Stadt gibt diese aber nun ihre Option für das Projekt an dem Areal zurück. Die Stadt verfügt damit alleine über die Fläche, wie Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) betont. „Die Stadt wird das Areal für Wohnbau bereit stellen“, sagt die Bürgermeisterin.

Fünf Millionen Euro musste die Stadt für das Baurecht an die Moser Holding, also den TT-Eigentümer zahlen, damit diese nicht bis 2058 über das Gelände verfügen kann. Für die Bürgermeisterin war das kein überhöhter Preis, wie sie am Montag betonte.

Stadt: 300 Wohnungen für Studierende am Hofgarten

Wie das Innenministerium in Sachen Innsbrucker Polizeizentrum jetzt weitermacht, ist noch offen. Für einen Ausbau des Polizeiareals in der Kaiserjägerstraße will der Bund auch die Fläche des Heims am Hofgarten. Bei diesem Grundstück hat die Stadt aber bereits bekräftigt, dass es nicht zum Verkauf stehe. Die Stadt plant dort mehr als 300 Wohnungen für Studierende. Wohnen habe für die Stadt oberste Priorität, bekräftigte Bürgermeisterin Oppitz-Plörer.

Polizei will Sicherheitszentrum am Hofgarten

Landespolizeidirektor Helmut Tomac stellt in einer Aussendung fest, dass das ehemalige TT-Areal für die Polizei ohnehin nie eine Option gewesen. Er kritisiert, dass die Polizei „in keiner Weise in diesen Entscheidungsprozess der Stadt Innsbruck eingebunden“ gewesen sei. Für die Tiroler Polizei bestehe unverändert die Option, ein Sicherheitszentrums am bestehenden Polizei-Areal der Kaiserjägerstraße unter Einbindung des Areals „Heim am Hofgarten“ zu errichten. Tomac spricht in diesem Zusammenhang von einer „Jahrhundertchance“.

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