Marsübung von Innsbruck aus gesteuert
In den vergangenen Tagen haben die Forscher in Innsbruck für die große Übung im Februar kommenden Jahres geübt. Dabei war auch bereits das Kontrollzentrum im Einsatz. Alles sei gut verlaufen, wird bei einer Pressekonferenz am Dienstag betont.
ÖWF (Katja Zanella-Kux)
Test unter marsähnlichen Bedingungen
Die Forscher wollen bei der simulierten Marsmission in der Wüste von Marokko erkunden, welche Schwierigkeiten auf Astronauten bei einer Marsmission zukommen können. Oder wie man Experimente organisieren muss, damit man bei einer bemannten Marslandung das Maximum an wissenschaftlichen Erkenntnissen gewinnen kann. Für die Mission werden die Teilnehmer einen Monat lang in der Nord-Sahara verbringen. In Marokko haben die Forscher eine Landschaft gefunden, die der am Mars äußerst ähnlich ist.
ÖWF
Große Belastung für Astronauten
Drei sogenannte „Analog-Astronauten“ werden dort jeden Tag mehrere Stunden abwechselnd ihre Versuche und Trainingseinheiten durchführen. Die drei haben sich akribisch darauf vorbereitet, erklärt einer von ihnen, Daniel Schildhammer: „In erster Linie ist mir die körperliche Fitness sehr wichtig, nachdem der Anzug 45 Kilo wiegt und wir sechs Stunden am Stück im Anzug drinnen sein werden. Weiters ist die geistige Fitness wichtig“. Die „Analog-Astronauten“ wurden auch in Geologie, Raumanzugtechnologie oder Planetologie ausgebildet. Sie haben Marskenntnisse erworben und sich mit Stressbewältigung beschäftigt.
APM / A. Souchier
Kommunikation eine der Herausforderungen
Die Fäden für die Simulation der Marsmission laufen in Innsbruck zusammen. Die Kommunikation zwischen Marsforschern und dem Innsbrucker Kontrollzentrum ist eine der Herausforderungen des Experiments, sagt Projektleiter Gernot Grömer: „Wir simulieren eine Mission, die sehr weit entfernte Teilnehmer hat. Mars und Erde können bis zu 380 Millionen Kilometer von einander entfernt sein. Das entspricht einer Lichtlaufzeit von 26 Minuten. Das Simulieren wir auch. Das heißt, das Signal aus der Wüste braucht zehn Minuten zu uns.“
Insgesamt sind an dem Projekt des Österreichischen Weltraum Forums Mitarbeiter aus 20 Nationen beteiligt.