Betroffenheit nach Tod von Bernhard Ernst

Bernhard Ernst, Landtagsabgeordneter und Klubobmann der Liste Fritz im Tiroler Landtag, ist am Samstag völlig unerwartet gestorben. Die Todesnachricht löste über alle Parteigrenzen hinweg große Betroffenheit aus.

Bernhard Ernst war Jahrzehnte lang in der heimischen Politik aktiv. Seit 2008 saß er für die Liste Fritz-Bürgerforum Tirol als deren Klubobmann im Tiroler Landtag. Von 1986 bis 2008 war er ehrenamtlich aktiv in mehreren Bürgerinitiativen, Plattformen und Vereinen - unter anderem dem Transitforum Tirol. Außerdem war Ernst viele Jahre Gemeinderat in seiner Heimatgemeinde Inzing.

1994 war Ernst erstmals Abgeordneter des Tiroler Landtages, damals für die Tiroler Grünen, 1999 zog er sich jedoch zurück und trat aus der Partei aus. 2008 engagierte er sich dann erneut im Landtagswahlkampf, diesmal für die Liste Fritz-Bürgerforum Tirol. Nach deren Einzug in den Landtag wurde er Klubobmann.

Bernhard Ernst war vielseitig tätig

Neben seinem politischen Engagement war Ernst unter anderem im Sportbereich aktiv. Er war beim Tiroler und Österreichischen Ringsport-Verband unter anderem als Präsident engagiert. Außerdem war er als Erzieher und Unternehmensberater tätig.

Bernhard Ernst war verheiratet und Vater von drei Söhnen.

Fritz Dinkhauser: „Lieben Freund verloren“

„Unsere Bewegung und ich persönlich verlieren einen lieben Freund und einen gewaltigen Kämpfer für ein gerechtes Tirol. Mit Bernhard verlieren wir auch jemanden, auf den wir große Hoffnungen für die Zukunft gesetzt haben. Sein Ableben ist auch das Ergebnis seines unermüdlichen Einsatzes für die Politik in Tirol. Er hat sich mit Leib und Seele dem Einsatz für die Bürger verschrieben. Der Tiroler Landtag verliert mit Bernhard Ernst einen seiner profiliertesten Politiker“, zeigte sich Obmann LA Fritz Dinkhauser über das Ableben von Bernhard Ernst betroffen.

„In dieser schweren Stunde sind und bleiben uns seine Frau und seine Kinder sehr nahe. Wir behalten Bernhard als Freund, als Mensch, als Politiker mit vielen Ideen und als begeisterten Sportler in Erinnerung. Seine Vielseitigkeit zeigt sich in seiner Biografie, von seinem Engagement in verschiedenen Bürgerinitiativen und als Transitkämpfer, über seine langjährige Tätigkeit als Gemeinderat bis hin zu seinem Einsatz für den Tiroler Sport“, so Fritz Dinkhauser.

„Habe Bernhard Ernst geschätzt“

LH Günther Platter (ÖVP) zeigte sich vom plötzlichen Ableben des langjährigen Abgeordneten zum Tiroler Landtag geschockt: "Das Land Tirol trauert um einen engagierten Politiker.

Ich habe Bernhard Ernst trotz parteipolitisch oft unterschiedlicher Ansichten als kritischen und aktiven Mandatar geschätzt. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie in diesen schweren Stunden."

„Politiker mit Handschlagqualität“

Auch LHStv. Gerhard Reheis (SPÖ) zeigte sich tief betroffen. „Ich habe Bernhard sowohl menschlich als auch politisch sehr geschätzt. Angesichts der tragischen Ereignisse in den letzten Wochen, ich erinnere an den Unfall des Landecker Bürgermeisters Bertl Stenico, relativieren sich zahlreiche Kleinigkeiten im politischen Alltagsgeschäft“, erklärt SP-Parteivorsitzender Gerhard Reheis in einer Aussendung.

„Unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden seiner Familie sowie den engsten Freunden und Weggefährten. Bernhard Ernst war ein überaus engagierter und stets konstruktiver Politiker im Tiroler Landtag. Er hatte Handschlagqualität, ein hohes Maß an sozialer Kompetenz und war in der Sache konsequent. Dadurch war er stets ein interessanter Gesprächspartner. Ihm gilt unsere Anerkennung“, betont LHStv. Reheis.

„Für Dialog und Verständigung geschätzt“

„Der völlig unerwartete Tod von Klubobmann Bernhard Ernst schockiert uns und erfüllt uns mit tiefer Trauer. Trauer um einen Menschen, den wir alle sehr geschätzt haben und um einen Familienvater, für den das Wohlergehen seiner Lieben immer an erster Stelle stand. Bernhard Ernst war ein Politiker, der all seine Kraft für seine Vision, Tirol positiv zu verändern, eingesetzt hat. Dialog und Verständigung über die Parteigrenzen hinweg war mit ihm immer möglich und dafür habe ich ihn besonders geschätzt" so die Klubobfrau der Grünen, Christine Baur, in einer Aussendung.

„Bernhard Ernst war schon in seiner Zeit als Sprecher der Tiroler Müllplattform ein Kämpfer für verbesserten Umweltschutz. Es ist tragisch, dass dieser engagierte Politiker kurz vor seiner dritten Legislaturperiode im Landtag so plötzlich verstorben ist. Er hatte als hervorragender Redner die Gabe, Menschen für seine Anliegen zu gewinnen. Er war voll Tatendrang und Ideen. Das Gemeinwohl war bei ihm nicht Schlagwort, sondern Inhalt – nicht nur in der Politik, sondern auch bei seinem sportlichen und musikalischen Engagement.

Treibende Kraft in Opposition

Der freie Landtagsabgeordnete Walter Gatt zeigte sich in einer Aussendung ebenfalls betroffen. „Mein Verhältnis zu Bernhard Ernst war immer fair und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt, auch wenn wir inhaltlich nicht immer auf einer Linie waren. Sein Tod reißt mit Sicherheit ein großes Loch in die Tiroler Politik, aber mein aufrichtiges und tiefes Mitgefühl gilt selbstverständlich seiner Frau und seinen Kindern,“ so Walter Gatt.

"Äußerst kompetenter Ansprechpartner

"Ich bin vom unerwarteten Tod von Bernhard Ernst, dem Landtagsabgeordneten und Klubobmann der Liste Fritz, sehr betroffen, sein Ableben erfüllt uns mit tiefer Trauer“, teilte FPÖ-Landespartei- und Landtagsklubobmann Gerald Hauser in einer Aussendung mit.

„Das ist ein schwerer Schicksalsschlag für die Familie, für Freunde und Bekannte.“ Sein Mitgefühl gelte besonders Bernhard Ernsts Familie. Er habe Bernhard Ernst sehr geschätzt, der Klubobmann sei ein äußerst kompetenter Ansprechpartner gewesen.