Kritik an geplanter Zugeinstellung

Für massive Kritik sorgt die geplante Einstellung einer Zugverbindung zwischen Innsbruck nach Wien über Kitzbühel/Zell am See. Vor allem Pendler aus dem Brixental, dem Bezirk Kitzbühel und Osttirol sehen eine deutliche Verschlechterung.

Die ÖBB argumentieren, dass die Verbindung insgesamt zu wenig ausgelastet sei. Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag fällt der Intercity-Zug unter der Woche trotz der Proteste in Tirol weg.
Die schwache Auslastung als Begründung für die Einstellung des Intercity-Zugs „Ibis“ will man beim Tiroler „Arbeitskreis Fahrgast“ nicht akzeptieren. Gerade am Freitag sei der Zug zumindest auf der Strecke in Tirol voll besetzt.

Nur Teilstrecke gut ausgelastet

Bei den ÖBB räumt man durchaus ein, dass Teilstrecken dieser Verbindung von Innsbruck nach Wien über Kitzbühel/Zell am See durchaus ausgelastet seien - aber eben nicht die Gesamtstrecke. Deshalb werde die Intercity-Verbindung unter der Woche eingestellt - am Wochenende soll sie vor allem als touristisches Angebot, um die Tourismusorte im Bezirk Kitzbühel und im Pinzgau erreichen zu können, bleiben.

Deutlich längere Fahrzeit für Pendler

Für Pendler sei das nicht akzeptabel, heißt es beim „Arbeitskreis Fahrgast“. Mit anderen Zügen würde sich die Fahrtzeit um mehr als eine halbe Stunde verlängern. Für Pendler aus Osttirol war der Intercity-Zug in Kombination mit dem Eilbus zwischen Kitzbühel und Lienz zudem die schnellste Verbindung im Öffentlichen Verkehr. Auch beim Verkehrsverbund Tirol sieht man hier Lücken. Allerdings scheint eine Lösung frühestens in einem Jahr realistisch. Bis dahin sollen die Fahrpläne für den Öffentlichen Verkehr nämlich in größerem Stil überarbeitet werden.

Links: